Jesusgeschichten nach Markus
Teil 1: Jesus sieht, was Menschen brauchen
Tagtäglich setzen sich Menschen dafür ein, dass andere Menschen in ihren Bedürfnissen gesehen werden und ihnen geholfen wird.
Trotzdem gibt es auch immer wieder Meldungen, die davon berichten, wie im Alltag weggesehen wurde, statt genau hinzusehen und eventuell tatkräftig anzupacken. Es gibt auch Not, die nach außen nicht sichtbar wird.
Von Jesus wird erzählt, dass er gesehen hat, was Menschen brauchten, auch da, wo Not nicht gleich offensichtlich ist – und wie er geholfen hat.
03.07.2022 (3. Sonntag nach Trinitatis)
Markus 4,35-41
Jesus rettet aus Not
10.07.2022 (4. Sonntag nach Trinitatis)
Markus 6,30-44
Jesus gibt Essen
17.07.2022 (5. Sonntag nach Trinitatis)
Markus 10,13-16
Jesus segnet die Kinder
Hintergrundinformationen
Glaubens- und Lebenswelten von Kindern begegnen
Kinder haben heutzutage einen eigenen Raum und eine eigene Bedeutung. In vielen Familien dreht sich alles um das Kind.
Aber werden sie wirklich immer mit ihren Bedürfnissen und Nöten gesehen? Stehen die Bedürfnisse der Erwachsenen nicht oft über den Bedürfnissen der Kinder?
Nehmen Eltern immer wahr, was ihre Kinder sich ersehnen? Dabei geht es nicht um die Erfüllung von materiellen Wünschen, sondern vor allem um die Sehnsüchte auf spiritueller und emotionaler Ebene: Nähe, Anerkennung.
Werden Kinder gesehen mit ihren Nöten, z. B. in der Schule? Werden sie gesehen mit ihrem Recht auf eigene Entwicklung? Werden die Kräfte wahrgenommen, die sich gegen ein Kind stellen, z.B. Mobbingerfahrungen oder finanzielle Einschränkungen im Alltag der Familie?
Kinder sehnen sich danach, dass sie gesehen werden.
Die Erzählungen berichten davon, dass Jesus hinsieht und handelt.
Ältere Kinder werden die beiden Wundererzählungen sicherlich mit kritischen Ohren hören. Aber auch sie haben ein Gespür dafür, dass die Erzählungen Antworten auf die Sehnsüchte von Menschen und Hoffnung geben wollen.
Entscheidungen auf dem Weg zu den Gottesdiensten
Die drei Texte erzählen davon, wie Jesus die Bedürfnisse und Nöte von Menschen sieht und darauf reagiert.
Die Erzählungen bieten die Möglichkeit, dass Kinder ihre Nöte, Ängste, auch ihre Beeinträchtigungen benennen. Manchmal ist die Angst so groß, dass man nicht mehr aus noch ein weiß. Was benannt wird, verliert meist schon etwas von seiner Macht, sodass es nicht das letzte Wort hat. Mit Jesus sind die Bedrohungen nicht weg, aber Jesus kann uns Kraft geben, dagegen anzugehen und sie zu durchstehen. Das kann Mut machen, in hoffnungslosen Situationen Gott zu vertrauen. Jesus macht stark, denn er ist dabei.
Weiterführendes
Vernetzung
Zu diesen Jesusgeschichten kann eine Themenreihe für die ganze Gemeinde angeboten werden.
Zur Sturmstillung:
Themenabend „Wenn das Leben aus den Fugen gerät“, evtl. mit Mitarbeitenden von Selbsthilfegruppen/ Diakonischem Werk/ Notfallseelsorge
Zur Speisungserzählung:
Themenabend an dem Mitarbeitende von einer Tafel, einem Diakonischen Kaufhaus oder dem Diakonischen Werk aus ihrer Arbeit berichten
Zur Kindersegnung:
Abend zu Themen aus dem Kinder- und Jugendbericht des Bundesministeriums für Familie oder dem aktuellen Familienreport, der über die Entwicklungen von Kindern und Jugendlichen, bzw. Familien in Deutschland informiert
Lieder
- Aus der Tiefe rufe ich zu dir (LHE 215, KuS 417)
Ein jeder kann kommen (LH 204, KuS 192)
Schmecket und sehet (LH 234)
Wenn der Sturm tobt (Kleine Kinder, großer Gott, Haiterbach-Beihingen: Verlag cap-music, Nr. 93, www.evangeliums.net/lieder/lied_wenn_der_sturm_tobt.html)
Wir teilen heute Brot und Saft (LH 231) - Empfehlenswerte Kinderliteratur mit Gestaltungshinweisen findet sich im Eliport-Themenheft auf Seite 40.