Jesus in der Mitte

Jesus in der Mitte

Am Beginn des Jahres geht es um die Heilsbotschaft Jesu, des Sohnes Gottes. In der Begegnung mit Jesus erleben Menschen, wie ihre Lebenssituation verwandelt wird. Wo sie an Grenzen stoßen, schenkt Jesus ihnen die Fülle des Lebens. Jesus eröffnet eine neue Perspektive. Mit ihm beginnt die Zeit des Heils. Jesus ermöglicht Gemeinschaft, die Grenzen überwindet. Das Fest des Lebens geht weiter.

13.01.2019 (1. Sonntag nach Epiphanias)
Johannes 2,1-12
Hochzeit zu Kana

20.01.2019 (2. Sonntag nach Epiphanias)
Markus 2,(13)15-17
Am Tisch mit den Sündern

27.01.2019 (3. Sonntag nach Epiphanias)
Johannes 6,1-15
Die Speisung der Vielen

Die biblischen Texte

Die drei biblischen Texte erzählen von Gemeinschaft, die bedroht wird: das Fest droht zu kippen, die Sünder sind vom Mahl ausgeschlossen, der heraufziehende Abend führt dazu, dass die Menschen nach Hause gehen. Doch durch das Eingreifen Jesu geht die Mahl-Gemeinschaft weiter. Und er schenkt weit mehr, als zum Leben nötig ist.

Am Beginn des Wirkens Jesu steht im Johannesevangelium die Geschichte von der Hochzeit in Kana. Eine Hochzeit war ein öffentliches Fest des ganzen Dorfes und dauerte oft eine Woche lang. Es war eine Frage der Ehre, dass das Fest gelingt. Als der Wein zur Neige geht, verwandelt Jesus Wasser in Wein. Das ist das erste Zeichen, das er tut, damit die Seinen seine Herrlichkeit erkennen.
Jesus erkennt den Mangel und verhindert, dass das Fest jäh endet. Die Hochzeit ist in der Bibel ein Bild für die messianische Heilszeit. Und der Wein weist auf den göttlichen Segen hin. Er ist Sinnbild für die Freude.
Die Krüge fassen 600-800 l Wasser, das eigentlich zur rituellen Reinigung gedacht war. Dieses Wasser wird zu Wein. Eine unvorstellbare Menge, die niemals auf der Hochzeit ausgetrunken würde. Jesus schenkt Wein im Überfluss, weit mehr als die Menschen brauchen und von besserer Qualität, als jeder erwartet hätte. Jesus bringt die Fülle. Und was er schafft, ist besser als das Vorherige.
Jesus verwandelt nicht einfach nur Wasser in Wein, damit das Fest nicht vorzeitig endet. Er verwandelt die alltäglichen Mühen in Freude, er verwandelt das ganze Leben.

Jesus beruft Levi, der als Zollbediensteter gesellschaftlich isoliert war, in seinen Dienst und damit auch in eine neue Lebensgemeinschaft.
Levi verlässt seine bisherige Lebenssicherheit, weil sein Leben eine neue Orientierung erfährt. Er lässt sich ein auf Gottes neue Welt.
So ist er eingeladen zur Tischgemeinschaft mit Jesus und nicht länger sozial isoliert/ausgegrenzt.
Das gefällt nicht allen. Gibt es nicht gute Gründe sich von Menschen, die Unrecht dulden und tun abzugrenzen?
Aber Jeus geht es nicht um Würdigkeit, sondern er fragt nach der Bedürftigkeit.
Er sieht auf den Einzelnen, auf seine Not, auf das verpfuschte Leben, und wendet sich ihm zu.
In der Tischgemeinschaft verwirklicht sich die Freundlichkeit Gottes, die gerade denen gilt, die besonders auf Gottes Gnade angewiesen sind. „Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes.“ „Arzt“ ist ein Symbolbegriff für den messianischen Heilsbringer: Jesus bringt die Hilfe Gottes.

Eine große Menschenmenge ist Jesus gefolgt. Die Frage, wie alle satt werden können, steht im Raum. Jesus weiß, was sie brauchen. Er verfolgt die Absicht, dafür Sorge zu tragen, dass die Menge zu essen erhält. Doch die Zahl der vorhandenen Brote und Fische steht in keinem Verhältnis zu der Größe der Menschenmenge. Jesus lässt die Menschen im Gras lagern (in Anspielung auf Ps 23). Er teilt das Brot aus: „so viel sie wollten“ – und nicht: „so viel sie brauchten“. Jesus gibt Brot im Überfluss, niemand muss hungrig nach Hause gehen. Es bleibt mehr als genug übrig (12 Körbe voll – sie weisen auf die 12 Stämme Israels, also auf das ganze Volk). Jesus gibt die Fülle. Das Brot sättigt nicht nur den Leib, es ist Gabe für das Ewige Leben. Vor dem Hintergrund des Abendmahls gelesen bedeutet es Teilhabe an Jesus selbst.

Entfaltung

Die Bibelfliesen (als Kopie) zu den jeweiligen Bibeltexten werden betrachtet: Was ist dargestellt? Was gefällt mir? Was fehlt? Was ist zusätzlich zu sehen? Warum ist diese Szene besonders wichtig für die Geschichte?
Zur Vertiefung der Szenen können ältere Kinder: Sprechblasen einzeichnen und beschriften.
Zur Gestaltung eigener Bibelfliesen: weiße Fliesen aus dem Baumarkt mit einer Szene der Geschichte mit blauer Porzellan-Malfarbe (es geht auch Edding) selbst bemalen.

Johannes 2,1-12

Am Beginn des Wirkens Jesu steht im Johannesevangelium die Geschichte von der Hochzeit in Kana. Eine Hochzeit war ein öffentliches Fest des ganzen Dorfes und dauerte oft eine Woche lang. Es war eine Frage der Ehre, dass das Fest gelingt. Als der Wein zur Neige geht, verwandelt Jesus Wasser in Wein. Das ist das erste Zeichen, das er tut, damit die Seinen seine Herrlichkeit erkennen.
Jesus erkennt den Mangel und verhindert, dass das Fest jäh endet. Die Hochzeit ist in der Bibel ein Bild für die messianische Heilszeit. Und der Wein weist auf den göttlichen Segen hin. Er ist Sinnbild für die Freude.
Die Krüge fassen 600-800 l Wasser, das eigentlich zur rituellen Reinigung gedacht war. Dieses Wasser wird zu Wein. Eine unvorstellbare Menge, die niemals auf der Hochzeit ausgetrunken würde. Jesus schenkt Wein im Überfluss, weit mehr als die Menschen brauchen und von besserer Qualität, als jeder erwartet hätte. Jesus bringt die Fülle. Und was er schafft, ist besser als das Vorherige.
Jesus verwandelt nicht einfach nur Wasser in Wein, damit das Fest nicht vorzeitig endet. Er verwandelt die alltäglichen Mühen in Freude, er verwandelt das ganze Leben.

Hochzeit zu Kana

Zum Einstieg überlegen die Kinder, was bei einer Hochzeit vorzubereiten ist und was man alles braucht, um ein Fest zu feiern. Anschließend wird die Geschichte erzählt bis der Wein zur Neige geht. Mit den Kindern wird überlegt: Was nun? Wie geht es dem Gastgeber und den Gästen?
Die Geschichte wird zu Ende erzählt. Die Kinder äußern ihre Vermutungen, warum Jesus so viel und so besonders kostbaren Wein für die Menschen gemacht hat.
Zur Vertiefung kann eine „Weinprobe“ mit Säften stattfinden.

Markus 2,(13)15-17

Jesus beruft Levi, der als Zollbediensteter gesellschaftlich isoliert war, in seinen Dienst und damit auch in eine neue Lebensgemeinschaft.
Levi verlässt seine bisherige Lebenssicherheit, weil sein Leben eine neue Orientierung erfährt. Er lässt sich ein auf Gottes neue Welt.
So ist er eingeladen zur Tischgemeinschaft mit Jesus und nicht länger sozial isoliert/ausgegrenzt.
Das gefällt nicht allen. Gibt es nicht gute Gründe sich von Menschen, die Unrecht dulden und tun abzugrenzen?
Aber Jeus geht es nicht um Würdigkeit, sondern er fragt nach der Bedürftigkeit.
Er sieht auf den Einzelnen, auf seine Not, auf das verpfuschte Leben, und wendet sich ihm zu.
In der Tischgemeinschaft verwirklicht sich die Freundlichkeit Gottes, die gerade denen gilt, die besonders auf Gottes Gnade angewiesen sind. „Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes.“ „Arzt“ ist ein Symbolbegriff für den messianischen Heilsbringer: Jesus bringt die Hilfe Gottes.

Am Tisch mit den Sündern

Die Geschichte von dem Zöllner Levi und dem Mahl eignet sich gut, um sie mit den Kindern nachzuspielen. Das Streitgespräch mit den Schriftgelehrten und die Gefühle Levis bekommen dabei einen besonderen Raum.

Johannes 6,1-15

Eine große Menschenmenge ist Jesus gefolgt. Die Frage, wie alle satt werden können, steht im Raum. Jesus weiß, was sie brauchen. Er verfolgt die Absicht, dafür Sorge zu tragen, dass die Menge zu essen erhält. Doch die Zahl der vorhandenen Brote und Fische steht in keinem Verhältnis zu der Größe der Menschenmenge. Jesus lässt die Menschen im Gras lagern (in Anspielung auf Ps 23). Er teilt das Brot aus: „so viel sie wollten“ – und nicht: „so viel sie brauchten“. Jesus gibt Brot im Überfluss, niemand muss hungrig nach Hause gehen. Es bleibt mehr als genug übrig (12 Körbe voll – sie weisen auf die 12 Stämme Israels, also auf das ganze Volk). Jesus gibt die Fülle. Das Brot sättigt nicht nur den Leib, es ist Gabe für das Ewige Leben. Vor dem Hintergrund des Abendmahls gelesen bedeutet es Teilhabe an Jesus selbst.

Die Speisung der Vielen

Die Geschichte wird erzählt. Möglich ist, die Kinder in das Gespräch der Jünger mit einzubeziehen: Und was machen wir nun? Die Leute wegschicken? Welche Lösungsmöglichkeit ist die beste? Ein
Picknick in kleinen Gruppen mit Brötchen in der Kirche oder im Gemeindehaus schließt sich an.


Hintergrundinformationen

Glaubens- und Lebenswelten von Kindern begegnen

Aus dem Alltag in Schule und Familie wissen Kinder, dass das Leben gefährdet ist, dass Gemeinschaft nicht selbstverständlich ist, dass sie oder andere ausgeschlossen werden oder nicht willkommen sind.
Schon in der Kindertagesstätte erfahren sie, dass Ressourcen ungleich verteilt sind. Es reicht nicht immer: Es gibt Hunger und Not, Enttäuschung und Scheitern; Zeit und Zuwendung sind manchmal knapp.
Jesus reagiert darauf anders, als wir. Er resigniert nicht, sondern begegnet dem Mangel, indem er im Überfluss schenkt, was uns fehlt: Brot, Festfreude, Vergebung, Leben. Diese Geschichten stärken Kinder. Sie zeigen ermutigende Wege, wo wir an Grenzen stoßen. Es muss nicht alles so bleiben, wie es ist.
Kinder erleben auch, dass Gemeinschaft gelingen und Ausweglosigkeit durchbrochen werden kann. Sie brauchen lebendige Gemeinschaft und die Sicherheit, angenommen zu sein. Das wird in der Mahlgemeinschaft mit Jesus sichtbar.

Entscheidungen auf dem Weg zu den Gottesdiensten

Die Geschichten zeigen, wie Jesus unserem Mangel begegnet, damit die Gemeinschaft weitergeht. Er schenkt Leben in Fülle: Freude, Vergebung und lebensnotwendiges Brot.
Wo haben wir selbst die verwandelnde Kraft Jesu, die Eröffnung einer neuen Perspektive, das Geschenk der Lebensfülle erlebt?
Im Kindergottesdienst erfahren die Kinder von dieser Lebensfülle. Sie spüren dem nach, wie Menschen diesen Gaben Jesu Ausdruck verliehen haben und suchen nach eigenen Ausdrucksmöglichkeiten.
Dazu eigenen sich Bibelfliesen. M: Siehe Infobox Denn sie konzentrieren die Botschaft der Geschichten auf das Wesentliche. Auch lassen sie Raum für eigene Interpretationen und regen zum Weiterdenken an. Die eigenen Gedanken finden ihren Ausdruck in eigener Fliesengestaltung.

Weiterführendes

Vernetzung

Am Jahresanfang kann eine Abendmahlsfeier zur Stärkung auf dem Weg stehen. Gruppen aus der Gemeinde laden andere Gruppen (Senioren aus dem Altenheim, Flüchtlinge, eine Schulklasse…) zu einem gemeinsamen Fest-Mahl ein.
Als Projekt für die ganze Gemeinde bietet sich eine Ausstellung zu Bibelfliesen in der Gemeinde an. Informationen dazu gibt es unter http://www.fliesenbibel.de.

Lieder

  • Unser Leben sei ein Fest (LJ 616, LHE 59)
  • Kommt mit Gaben und Lobgesang ([EG] 229)
  • Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen (MKL2, 132)
  • Du verwandelst meine Trauer in Freude (LH 64, KuS 411)
  • Wir sind eingeladen zum Leben (LH 37, LHE 331)

Praxishilfen

  • Bibelfliesen: Die Bibelfliesen sind als Abbildungen zum Gratisdownload auf der Seite www.fliesenbibel.de unter den Nummern 038 (Berufung Levis), 131 (Hochzeit zu Kann) und 147 (Speisung der Vielen) verfügbar.
  • Adam, Gottfried u.a.(Hg.), Bibelfliesen – eine pädagogische Entdeckung. Münster: Comenius-Institut, 2015

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