Echt stark!
Biblische Geschichten im Kindergottesdienst vermitteln oft ein Bild von der Stärke Gottes. Gott greift ein, er hilft, er wendet alles zum Guten. In dieser Einheit soll es ausdrücklich um starke Menschen gehen, Frauen und Männer. Durch ihr Handeln wird eine innere oder äußere Stärke sichtbar, die es wert ist, weitererzählt zu werden. Wer sich auf Gott verlässt, kann Stärke zeigen und sich mit Gottes Hilfe für andere stark machen, auch wenn er ein schwacher Mensch ist.
21.06.2020 (2. Sonntag nach Trinitatis)
2. Mose 1,8-21
Pua und Schifra – stark für das Leben
28.06.2020 (3. Sonntag nach Trinitatis)
Richter 15,9-20
Simson – stark für sein Volk
05.07.2020 (4. Sonntag nach Trinitatis)
Ester 4,6-5,2
Ester – stark für die Wahrheit
12.07.2020 (5. Sonntag nach Trinitatis)
Jeremia 26,1-19
Jeremia – stark mit Gott
Hintergrundinformationen
Glaubens- und Lebenswelten von Kindern begegnen
Echt stark – für Kinder ist dies ein Ausdruck der Bewunderung. Stark möchten wohl die meisten Kinder gern sein. Schwäche möchten viele nicht gern zeigen In den Augen von Kindern gilt: Wer stark ist, hat es gut. Er kann sich durchsetzen. Neben körperlicher Stärke verbinden sie vor allem das Besondere mit diesem Begriff: besonders schicke Kleidung, ein besonders neues Handy oder auch eine besondere Leistung. Innere Stärke, ein besonders mutiges Verhalten etwa, kommt erst auf Nachfrage in den Blick. Zum Thema Kinder stärken siehe auch Resilienz.
Echt stark – in der vorliegenden Einheit können Kinder Menschen aus der Bibel kennenlernen, die sie vermutlich noch nicht kannten, und die es doch wert sind, bewundert zu werden. Denn alle haben etwas Besonderes: innere oder äußere Stärke, Mut, Klugheit, Durchsetzungsvermögen, Kraft. Sie sind stark, auch für andere, mit Gottes Hilfe.
Entscheidungen auf dem Weg zu den Gottesdiensten
Gott ist nicht nur stark, er macht auch stark. Menschen, die sich auf Gott verlassen, machen die Erfahrung, dass sie stark genug sind, den Schwierigkeiten des Lebens entgegenzutreten. Sie dürfen auch erfahren, dass die von Gott geschenkte Stärke größer wird, wenn es darum geht, auch anderen zur Seite zu stehen. Diese beiden Einsichten ziehen sich durch alle vier Geschichten. In den Gottesdiensten können die Kinder Männer und Frauen kennenlernen, an denen dies deutlich wird. Außerdem soll den Kindern Mut gemacht werden, auch ihr eigenes Leben mit Gottes Hilfe selbstbestimmt in die Hand zu nehmen und sich für andere einzusetzen.
Weiterführendes
Vernetzung
Das jüdische Purimfest, bei dem das Buch Ester gelesen wird, wird traditionell im Februar/März gefeiert. Trotzdem können die Kinder auch im Sommer dieses Fest mit seiner Lebensfreude und dem festlichen Essen, mit Kostümen und Geschenken von Speisen an die Nächsten und die Armen kennenlernen.
Lieder
- Einander brauchen mit Herz und Hand (LJ 371, KG 120)
- Gott gab uns Atem, vor allem die 3. Strophe zum Thema „Hände“ (EG 432)
- Gut, dass wir einander haben (LHE 258, KuS 294)
- Einsam bist du klein (LHE 315, LJ 516)