Gottes Geist bewegt Menschen

Gottes Geist bewegt Menschen

Durch den Geist Gottes geht die Sache Jesu weiter. Ausgehend vom Pfingstwunder erzählt die Einheit Wundergeschichten – von Aposteln erlebte, aber auch bewirkte Wunder. Das mag gerade für den nüchternen Protestantismus seltsam klingen. Die Wunder Jesu sind uns vertraut – aber können auch normale Menschen Wunder bewirken?
Allerdings wird schon in den Bibeltexten sehr deutlich: Was hier geschieht, passiert nicht durch die Zauberkräfte besonderer Menschen, sondern durch den Geist Gottes und im Namen Jesu. Es ist die Sache Jesu. Sie geht weiter, auch wenn Jesus nicht mehr körperlich anwesend ist.

20./21.05.2018 (Pfingsten)
Apostelgeschichte 2 i.A.
Gottes Geist führt zusammen

27.05.2018 (Trinitatis)
Apostelgeschichte 3,1-11(12-26)
Gottes Geist überwindet Lähmung

03.06.2018 (1. Sonntag nach Trinitatis)
Apostelgeschichte 9,1-19
Gottes Geist verändert Menschen

10.06.2018 (2. Sonntag nach Trinitatis)
Apostelgeschichte 10
Gottes Geist überwindet Grenzen

17.06.2018 (3. Sonntag nach Trinitatis)
Apostelgeschichte 16,23-40
Gottes Geist öffnet Türen

Die biblischen Texte

Zum jüdischen Wochenfest (hebr. Schawuot), das sieben Wochen nach dem Passafest gefeiert wird, sind Jünger und ehemalige Weggefährten von Jesus in einem Haus versammelt. Hier geschieht das sogenannte Pfingstwunder: ein gewaltiges Brausen erfüllt das ganze Haus und „zerteilte Zungen“ wie aus Feuer setzen sich auf alle. Die Menschen werden vom Heiligen Geist erfasst und beginnen auf der Straße in verschiedenen Sprachen zu sprechen.
Feuer und Wind sind schon im Alten Testament Zeichen für Gottes Gegenwart (Feuersäule; brennender Dornbusch; Elia). Doch das eigentliche Wunder ist, dass Galiläer von Juden aus aller Welt verstanden werden. Als Wunder kann auch bezeichnet werden, was dann geschieht: Petrus erzählt von Jesus und 3000 Menschen lassen sich an diesem Tag taufen. die Getauften leben einmütig beisammen, teilen sich Besitz und Mahlzeiten. Eine neue Gemeinschaft entsteht.

Anfangs hält die Jesus-Gemeinde an ihren jüdischen Traditionen fest: der Tempel bleibt wichtiger Ort des Gebets. Auf dem Weg dorthin begegnen Petrus und Johannes einem Gelähmten, der an der „Schönen Pforte“ – wohl an einem Außentor des Tempelareals – bettelt. Für die beiden muss das ein gewohnter Anblick gewesen sein, das Recht auf Bettelei war Teil der Armenversorgung und wurde durch das jüdische Almosensystem unterstützt. Doch Petrus wirft dem Bettler nicht einfach im Vorbeigehen eine Münze zu. Er bleibt stehen, verlangt Blickkontakt und fordert den Gelähmten auf, „im Namen Jesu Christi von Nazareth“ aufzustehen. Mit der Hand hilft er ihm auf.
Petrus nennt Jesus von Nazareth den Christus, d.h. den Gesandten Gottes. Auch in seiner der Heilung folgenden Predigt argumentiert er mit der Sendung Jesu: Nur durch Gottes Kraft und den Namen Jesu konnte das Wunder dieser Heilung geschehen. Der Name stand in der Antike für die Person. Und das Volk wundert sich.

Die Bekehrung des Paulus ist der zentrale Wendepunkt der Apostelgeschichte. Die Geschichte wird allerdings in diesem Buch der Bibel in drei verschiedenen Fassungen erzählt (Apg 9, 22 und 26). Paulus selbst spricht in seinen Briefen noch einmal ganz anders von seiner Bekehrung. Eine Versteifung auf eine bestimmte Version ist daher nicht angebracht.
Vor seinem einschneidenden Erlebnis in der Nähe von Damaskus war Paulus ein rigoroser Gegner der Jesus-Anhänger. Nichts bereitete ihn darauf vor, einmal an diesen Jesus zu glauben. Doch dann erscheint Paulus ein Licht vom Himmel, er hört eine Stimme („Saul, warum verfolgst du mich?“), fällt auf die Erde und erblindet. Drei Tage isst er weder noch trinkt er. Dann wird Paulus durch Hananias aus Damaskus in die Gemeinde aufgenommen und lässt sich taufen. In der gesamten Geschichte ist Gott der eigentliche Akteur. Gott erwählt sich Menschen, die in seinem Namen handeln.
Das geflügelte Wort „Vom Saulus zum Paulus“ ist missverständlich: Der Namenswechsel hängt nicht mit der Bekehrung zusammen. Sein jüdischer Name war Saul. Im römischen Umfeld benutzte er den für Nicht-Juden leichter verständlichen, lateinischen Namen Paulus. Zum Paulus wurde er durch die Bekehrung also nur insofern, als dass er danach verstärkt außerhalb des Judentums agierte.

Wendet sich die Botschaft von Jesus nur an Juden? Sind die Menschen, die an Jesus glauben, noch Juden? Gelten für sie noch die jüdischen Gesetze? Mit Apg 10 kommen wir tief hinein in die Selbstfindungsphase des entstehenden Christentums. Mit dieser Geschichte erzählt Lukas, was für ihn entscheidend war: In der Nachfolge Jesu entsteht etwas Neues.
Zwei Visionen bereiteten den Boden dafür: Der gläubige, aber nicht jüdische Hauptmann Kornelius erhält von einem Engel den Auftrag, Petrus einzuladen. Petrus wiederum hat Visionen von reinem und unreinem Essen – und lernt, dass das nur eine menschliche Unterscheidung ist. Gott trennt nicht zwischen rein und unrein, zwischen Juden und nicht Nicht-Juden. Und so kommen der „jesusgläubige“ Jude Petrus und der gottgläubige „Heide“ Kornelius zusammen. Die Jesus-Bewegung beginnt, sich aus dem Rahmen des Judentums hinaus zu bewegen. Kornelius und seine Familie werden vom Heiligen Geist erfasst und lassen sich taufen. Petrus unterstreicht: Es ist Gott, der hier handelt.

Eine Heilung im Namen Jesu bringt Paulus und seinen Freund Silas ins Gefängnis. Die beiden werden als Aufwiegler verhaftet. Doch obwohl sie im Gefängnis sitzen, beten Paulus und Silas und loben Gott. In der Nacht geschieht dann ein Erdbeben; nicht nur die Mauern des Gefängnisses wanken, auch Paulus´ und Silas´ Fesseln lösen sich. Der Gefängnisaufseher gerät in Panik und möchte sich selbst umbringen, doch Paulus und Silas nutzen die günstige Gelegenheit nicht aus. Obwohl sie fliehen könnten, bleiben sie und alle anderen Häftlinge im Gefängnis. Der Aufseher ahnt die Macht, die hinter den beiden steht: Er lädt Paulus und Silas ein, lässt sich von Jesus erzählen und lässt sich schließlich mit seinem gesamten Haus taufen. Das alles geschieht noch in der Nacht. In der Früh werden Paulus und Silas offiziell freigelassen.

Entfaltung

Dem monatlichen Gottesdienst liegt die Geschichte der Bekehrung des Paulus zugrunde (Apg 9). Doch ganz sollte die Pfingstgeschichte – sie erzählt das Grundwunder – nicht außer Acht gelassen werden. Eine zu detaillierte Ausschmückung würde vom Thema des Gottesdienstes ablenken, doch gerade mehrsprachige Lieder oder Tanzlieder bieten eine einfache Möglichkeit, dem Geist von Pfingsten nachzuspüren.
Doch alle waren ja eben nicht begeistert: Die Geschichte der Bekehrung des Paulus bildet den Hauptteil des Gottesdienstes. Sie kann aus der Sicht des Paulus, eines Dieners oder sogar des Hananias erzählt werden und endet mit der Taufe des Paulus und in einem großen Gemeinschaftsfest. Für die Kinder (und Erwachsene, wenn der Gottesdienst als Familiengottesdienst gefeiert wird) schließt sich eine Tauferinnerungsfeier an. Schön ist es, wenn – falls zu dieser Jahreszeit Gemeindefeste üblich sind – auch nach dem Gottesdienst weitergefeiert werden kann.

Apostelgeschichte 2 i.A.

Zum jüdischen Wochenfest (hebr. Schawuot), das sieben Wochen nach dem Passafest gefeiert wird, sind Jünger und ehemalige Weggefährten von Jesus in einem Haus versammelt. Hier geschieht das sogenannte Pfingstwunder: ein gewaltiges Brausen erfüllt das ganze Haus und „zerteilte Zungen“ wie aus Feuer setzen sich auf alle. Die Menschen werden vom Heiligen Geist erfasst und beginnen auf der Straße in verschiedenen Sprachen zu sprechen.
Feuer und Wind sind schon im Alten Testament Zeichen für Gottes Gegenwart (Feuersäule; brennender Dornbusch; Elia). Doch das eigentliche Wunder ist, dass Galiläer von Juden aus aller Welt verstanden werden. Als Wunder kann auch bezeichnet werden, was dann geschieht: Petrus erzählt von Jesus und 3000 Menschen lassen sich an diesem Tag taufen. die Getauften leben einmütig beisammen, teilen sich Besitz und Mahlzeiten. Eine neue Gemeinschaft entsteht.

Gottes Geist führt zusammen

Das Pfingstwunder wird mit den zur Verfügung stehenden dramaturgischen Elementen nachgespielt. Wenn die räumlichen Gegebenheiten es zulassen, bietet es sich an, den gesamten Gottesdienstraum als Haus der Jünger einzuführen – nach dem Wunder können Türen oder Fenster geöffnet und vielleicht sogar die frohe Botschaft hinausgerufen werden.
Beispielweise eine Feuerschale, Wunderkerzen, Bewegungen und Windgeräusche helfen, in die Perspektive der Jünger zu schlüpfen und das Wunder heute zu erleben.
Mehrsprachige Lieder nähern sich dem Sprachenaspekt des Pfingstwunders.

Apostelgeschichte 3,1-11(12-26)

Anfangs hält die Jesus-Gemeinde an ihren jüdischen Traditionen fest: der Tempel bleibt wichtiger Ort des Gebets. Auf dem Weg dorthin begegnen Petrus und Johannes einem Gelähmten, der an der „Schönen Pforte“ – wohl an einem Außentor des Tempelareals – bettelt. Für die beiden muss das ein gewohnter Anblick gewesen sein, das Recht auf Bettelei war Teil der Armenversorgung und wurde durch das jüdische Almosensystem unterstützt. Doch Petrus wirft dem Bettler nicht einfach im Vorbeigehen eine Münze zu. Er bleibt stehen, verlangt Blickkontakt und fordert den Gelähmten auf, „im Namen Jesu Christi von Nazareth“ aufzustehen. Mit der Hand hilft er ihm auf.
Petrus nennt Jesus von Nazareth den Christus, d.h. den Gesandten Gottes. Auch in seiner der Heilung folgenden Predigt argumentiert er mit der Sendung Jesu: Nur durch Gottes Kraft und den Namen Jesu konnte das Wunder dieser Heilung geschehen. Der Name stand in der Antike für die Person. Und das Volk wundert sich.

Gottes Geist überwindet Lähmung

Die Position des gelähmten Bettlers wird eingenommen: schwach und unbeachtet hockt er da. Beim Betteln schaut er nicht einmal auf. Andere Kinder können unterschiedliche Arten des Vorbeigehens ausprobieren. Es ist Petrus, der den Gelähmten dann ganz direkt auffordert, ihn anzuschauen. Es ist Petrus, der der Erwartung des Bettlers nicht entspricht. Er gibt nicht eine Münze aus der Hand, er nimmt den Gelähmten an der Hand. Petrus heilt im Namen Jesu Christi von Nazareth.
Schwachheit und Kraft, am Rand sitzen oder tanzen – beides kann behutsam mit den Kindern ausprobiert und besprochen werden.

Apostelgeschichte 9,1-19

Die Bekehrung des Paulus ist der zentrale Wendepunkt der Apostelgeschichte. Die Geschichte wird allerdings in diesem Buch der Bibel in drei verschiedenen Fassungen erzählt (Apg 9, 22 und 26). Paulus selbst spricht in seinen Briefen noch einmal ganz anders von seiner Bekehrung. Eine Versteifung auf eine bestimmte Version ist daher nicht angebracht.
Vor seinem einschneidenden Erlebnis in der Nähe von Damaskus war Paulus ein rigoroser Gegner der Jesus-Anhänger. Nichts bereitete ihn darauf vor, einmal an diesen Jesus zu glauben. Doch dann erscheint Paulus ein Licht vom Himmel, er hört eine Stimme („Saul, warum verfolgst du mich?“), fällt auf die Erde und erblindet. Drei Tage isst er weder noch trinkt er. Dann wird Paulus durch Hananias aus Damaskus in die Gemeinde aufgenommen und lässt sich taufen. In der gesamten Geschichte ist Gott der eigentliche Akteur. Gott erwählt sich Menschen, die in seinem Namen handeln.
Das geflügelte Wort „Vom Saulus zum Paulus“ ist missverständlich: Der Namenswechsel hängt nicht mit der Bekehrung zusammen. Sein jüdischer Name war Saul. Im römischen Umfeld benutzte er den für Nicht-Juden leichter verständlichen, lateinischen Namen Paulus. Zum Paulus wurde er durch die Bekehrung also nur insofern, als dass er danach verstärkt außerhalb des Judentums agierte.

Gottes Geist verändert Menschen

In diesem Gottesdienst geht es hauptsächlich um die Erzählung der Geschichte. Mit dramaturgischen Hilfsmitteln können Licht und Stimme inszeniert werden, doch eine Fokussierung auf das Wunder der Erscheinung sollte nicht stattfinden. Denn was danach geschah, war mindestens ein ebenso großes Wunder: Paulus wird in Damaskus freundlich aufgenommen, lässt sich taufen und wandelt sich von einem Gegner Jesu von Nazareth zu einem glühenden Anhänger eben jenes Jesus.
Die Geschichte muss nicht in der chronologischen Reihenfolge erzählt werden. Sie kann mit der Situation in Damaskus beginnen und aus der Sicht eines dortigen Christen ausgeführt werden. In Damaskus freute man sich zunächst sicher nicht darüber, diesen Paulus aufnehmen zu müssen. In Rückblenden könnte man Paulus von seiner Bekehrung erzählen lassen.
Mit älteren Kindern könnte sogar die Diskussion in der Gemeinde von Damaskus nachempfunden werden.

Apostelgeschichte 10

Wendet sich die Botschaft von Jesus nur an Juden? Sind die Menschen, die an Jesus glauben, noch Juden? Gelten für sie noch die jüdischen Gesetze? Mit Apg 10 kommen wir tief hinein in die Selbstfindungsphase des entstehenden Christentums. Mit dieser Geschichte erzählt Lukas, was für ihn entscheidend war: In der Nachfolge Jesu entsteht etwas Neues.
Zwei Visionen bereiteten den Boden dafür: Der gläubige, aber nicht jüdische Hauptmann Kornelius erhält von einem Engel den Auftrag, Petrus einzuladen. Petrus wiederum hat Visionen von reinem und unreinem Essen – und lernt, dass das nur eine menschliche Unterscheidung ist. Gott trennt nicht zwischen rein und unrein, zwischen Juden und nicht Nicht-Juden. Und so kommen der „jesusgläubige“ Jude Petrus und der gottgläubige „Heide“ Kornelius zusammen. Die Jesus-Bewegung beginnt, sich aus dem Rahmen des Judentums hinaus zu bewegen. Kornelius und seine Familie werden vom Heiligen Geist erfasst und lassen sich taufen. Petrus unterstreicht: Es ist Gott, der hier handelt.

Gottes Geist überwindet Grenzen

Speisegebote müssten zumindest den größeren Kindern ein Begriff sein – zwar eher aus dem muslimischen als dem jüdischen Bereich und vielleicht nicht konkret, aber viele Kinder wissen, dass es sowas gibt. Darauf kann aufgebaut werden.
Die Geschichte wird erzählt und beispielsweise mit Figuren, die langsam und Schritt für Schritt aufeinander zugehen, anschaulich gemacht.

Apostelgeschichte 16,23-40

Eine Heilung im Namen Jesu bringt Paulus und seinen Freund Silas ins Gefängnis. Die beiden werden als Aufwiegler verhaftet. Doch obwohl sie im Gefängnis sitzen, beten Paulus und Silas und loben Gott. In der Nacht geschieht dann ein Erdbeben; nicht nur die Mauern des Gefängnisses wanken, auch Paulus´ und Silas´ Fesseln lösen sich. Der Gefängnisaufseher gerät in Panik und möchte sich selbst umbringen, doch Paulus und Silas nutzen die günstige Gelegenheit nicht aus. Obwohl sie fliehen könnten, bleiben sie und alle anderen Häftlinge im Gefängnis. Der Aufseher ahnt die Macht, die hinter den beiden steht: Er lädt Paulus und Silas ein, lässt sich von Jesus erzählen und lässt sich schließlich mit seinem gesamten Haus taufen. Das alles geschieht noch in der Nacht. In der Früh werden Paulus und Silas offiziell freigelassen.

Gottes Geist öffnet Türen

Der Beginn der Geschichte bis zur Verhaftung von Paulus und Silas wird erzählt. Dann werden die beiden ins Gefängnis geworfen: im Raum wird eine Mauer aufgebaut, zum Beispiel aus Schachteln oder Umzugskisten, behelfsmäßig kann auch ein Tuch durch den Raum gespannt werden. Das Gefühl, eingesperrt und von anderen getrennt zu sein bzw. behindert zu werden, soll entstehen. Mit älteren Kindern kann diese Mauer symbolisch gedeutet werden, für die Kleinen ist sie einfach Teil der Geschichte.
Gegen die Mauer wird angesungen. Das ist wohl die eindrücklichste Art, das Gotteslob des Paulus und Silas nachzuempfinden – bis sich eine Tür öffnet, das heißt wohl eine Bresche in die Mauer geschlagen werden kann.


Hintergrundinformationen

Glaubens- und Lebenswelten von Kindern begegnen

Pfingsten verleitet dazu, mit abstrakten Begriffen (wie „Geist“ oder auch „Heiliger Geist“) Erklärungsversuche für Dinge zu bieten, die nicht zu erklären sind. Schon allein der Begriff „Geist“ ist für Kinder tatsächlich schwer zu deuten.
Doch be“geist“erungsfähig sind Kinder in hohem Maße – gerade für einfache Dinge und durch direktes Erleben. Wahre Begeisterung wird erzählt, erlebt und gespürt. Wenn nun dieses Erleben der Begeisterung durchgängig von einem Begriff („Geist Gottes“, „im Namen von Jesus“) begleitet wird, dann entstehen keine abstrakten Abhandlungen und auch keine billigen Erklärungen, sondern es wird ein Wort für dieses Besondere entwickelt.
In den Geschichten steckt sehr viel Dramatik, die tatsächlich Begeisterung wecken kann. Dies ist eine Erzähleinheit, in der durch lebendiges Erzählen der großen Begeisterung nachgespürt wird.

Entscheidungen auf dem Weg zu den Gottesdiensten

Die Ereignisse der Geschichten bilden den Ausgangspunkt – und in sie werden die Begriffe „Geist Gottes“, „im Namen von Jesus“ verwoben. Diese ziehen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Einheit.
Am Rande der Geschichten tauchen die Missionspredigten des Petrus auf. Auch Hananias und Paulus geben Erklärungen über Ereignisse. Die wichtigste Aussage all dieser Reden ist „Alles, was hier geschieht, passiert im Namen Jesu; seine Sache geht weiter“. Damit entsprechen die Predigten und Reden ganz klar Grundaussagen der Geschichten, sie sind logischer Bestandteil der Erzählung, brauchen aber nicht mit allen inhaltlichen Einzelheiten wiedergegeben werden.
Die Abgrenzung vom Judentum, die in Geschichten wie Predigten deutlich wird, ist ein Problem des sich entwickelnden Christentums und wird von den Kindern nicht mehr verstanden. Sie braucht nicht thematisiert zu werden. Praktisch unmöglich ist das allerdings für den Gottesdienst „Gottes Geist überwindet Grenzen“. Denn hier geht es um die Auseinandersetzung mit und schlussendlich Ablehnung von jüdischen Reinheitsgeboten. Respektvolle Achtsamkeit ist hier nötig.

Weiterführendes

Vernetzung

Durch das Pfingstfest ist diese Einheit an das Kirchenjahr angebunden.
Es bietet sich an, die Tauferinnerungsfeier in einen generationenübergreifenden Familiengottesdienst und ein großes Gemeindefest einzubetten.

Lieder

  • Atmen wir den frischen Wind (KikiHits 80)
  • Eine freudige Nachricht breitet sich aus (MKL1, 117, KuS 248)
  • Hallelu (LJ 389, KG 193)
  • Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt (LHE 35, KG 112)
  • Wind kannst du nicht sehen (EG RWL 568, Colours of grace, Gesangbuch der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, Strube Verlag 2006, Nr. 119)

Schreibe einen Kommentar