Vom Anfang bis zum Ende
Was wird das neue Jahr uns bringen? So fragen wir am Jahresbeginn. Und was wird aus uns? Da hören wir Gottes Zuspruch: Er sorgt für den Bestand der Welt und er begleitet uns an jedem Tag. Auch wenn es manchmal so aussieht, als ginge die Erde auf ihren Untergang zu, können wir doch aus diesem Vertrauen heraus Schritte gegen die Resignation gehen. Beide Texte ermutigen uns, die Aufgaben, die im neuen Jahr vor uns liegen, anzupacken.
03.01.2021 (2. Sonntag nach dem Christfest)
- Mose 8,15-22
„Solange die Erde steht …“
10.01.2021 (1. Sonntag nach Epiphanias)
Matthäus 28,16-20
„… bis an der Welt Ende.“
Hintergrundinformationen
Glaubens- und Lebenswelten von Kindern begegnen
Weihnachten ist vorbei, die Aufregung um das Christfest und Silvester mit seinen Bräuchen liegt hinter uns. Die Kinder erleben den Jahresbeginn je nach Alter unterschiedlich. Weil sie ein anderes Zeitempfinden haben, spielt das kalendarische Ereignis weniger von sich aus eine Rolle als durch die damit verbundenen Rituale und Themen der Erwachsenen. Der Rückblick auf Weihnachten und Silvester holt die Kinder in ihrer Situation ab. Mit Fragen wie „Was nun?“ und „jetzt geht`s los – was wollen wir wie anpacken“ und „worauf können wir uns dabei verlassen?“ wird der Raum geöffnet für das, was kommt.
Wenn etwas Neues beginnt, sind Kinder meist gespannt und stecken voller Neugier. Manchmal sind sie auch unsicher oder ängstlich. In solchen Situationen sind Begleitung und vertraute Rituale und Strukturen für die Kinder wichtig, denn sie geben ihnen Sicherheit und vermitteln Geborgenheit.
So erleben die Kinder bewusst den Wechsel der Zeiten im Jahr. Das Jahr bekommt einen Rhythmus.
Entscheidungen auf dem Weg zu den Gottesdiensten
Der Schwerpunkt der Gottesdienste liegt jeweils auf dem letzten Vers der Textstelle, auf der Zusage verlässlicher Lebensbedingungen in allen Veränderungen des Lebens und auf dem Zuspruch von Gottes Begleitung in jeder Lebenssituation. Die Stabilität der natürlichen Rhythmen scheint zunehmend gefährdet angesichts der Veränderungen des Klimas mit Überschwemmungen und Trockenheit. Gott hat versprochen, dass am Ende – wie in der Sintflutgeschichte – Rettung steht, auch da, wo wir denken, alles ist aus. In dieser Spannung leben wir. Gottes Versprechen ermutigt uns dazu, seinem Auftrag zu folgen, seine Botschaft weiterzusagen und Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen.
Für die Vorbereitung der Gottesdienste ist es hilfreich, sich eigene Antworten auf die Frage bewusst zu machen, wo und wie diese Zusage Gottes im eigenen Alltag wichtig geworden ist.
Beide Gottesdienste sind durch das Motiv des Berges verbunden. Von dort hat man einen guten Überblick und gewinnt eine neue Sicht auf die Dinge. Ein Perspektivwechsel zum Jahresbeginn: Leben unter Gottes Versprechen.
Weiterführendes
Vernetzung
Mit den Kindern gestaltete Neujahrswunschkarten oder Segensbänder können als Neujahrsgruß in der Gemeinde (im Seniorenkreis, Altenheim, Kirchenchor, Kindertagesstätte, Gottesdienst …) verteilt werden.
Ausgehend vom Kindergottesdienst kann eine Jahresuhr für die ganze Gemeinde mit Terminen und Festtagen gestaltet werden.
Lieder
- Vom Anfang bis zum Ende/Immer und überall (KKL 88, LHE 369)
- Die Jahresuhr (Rolf Zuckowski: Rolfs Liederkalender. Sikorski Verlag Nr. 1142)
- Wo ich gehe bist du da (LH 20, KKL 167)
- Das wünsch ich sehr (KKL 33, KuS 410)
- Solang die Erde steht (Feiern & Loben. Hänssler Verlag, Bundes-Verlag und Oncken Verlag 2003, Nr. 497)
Praxishilfen
- Empfehlenswerte Kinderliteratur mit Gestaltungshinweisen findet sich im Eliport-Themenheft auf Seite 17.