Sara und Hagar und ihre Jungs – Gott ist mit Ismael und Isaak

Sara und Hagar und ihre Jungs – Gott ist mit Ismael und Isaak

Eine ungewöhnliche Geschichte zweier Mütter steht im Zentrum dieser Einheit. Beide Frauen möchten das Beste für ihr Kind, das birgt Konflikte, Neid und Eifersucht in sich. Schon die Namen der beiden Frauen geben Aufschluss über ihre Beziehung: Sara, die „Herrin“ und Hagar, die „Fremde“. Sara erfährt: „bei Gott ist nichts unmöglich“ und Hagar findet einen Namen für Gott: El Roi – Du bist ein Gott, der mich liebevoll sieht, der mein Leid sieht. Rollenkonflikte der Erwachsenen werden auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Doch Gott setzt sich ein für die Zukunft der Kinder! In dieser Einheit blicken wir auf die Frauen, denn ohne sie gibt es keine Nachkommen. Sie sind Teil der großen Heilsgeschichte Gottes.

13.06.2021 (2. Sonntag nach Trinitatis)

  1. Mose 16,1-16
    Sara und Hagar – Gott sieht

20.06.2021 (3. Sonntag nach Trinitatis)

  1. Mose 18,1-15; 1. Mose 21,1-7
    Gott ist mit Isaak – Gott schenkt Lachen

27.06.2021 (4. Sonntag nach Trinitatis)

  1. Mose 21,8-21
    Gott ist mit Ismael – Gott erhört

Die biblischen Texte

Nach der Urgeschichte setzt Gott mit Abraham einen Neubeginn. Es geht um Aufbruch und Verheißung in einer Zeit, als Menschen als Nomaden umherzogen und alte Erfahrungen neu gedeutet werden. Die Erzählung von Abraham ist auf Zukunft ausgelegt. Ein Volk ist verheißen und Israel soll sich als Segen für die Völker erweisen.

Großartige Verheißungen drohen zu scheitern, denn Sara bleibt kinderlos. Ungeduldig will sie nachhelfen. Ihre ägyptische Magd Hagar soll als Leihmutter dienen. In dieser Gesellschaftsordnung ist das durchaus üblich und rechtlich gehört das Kind Sara. Abraham folgt gehorsam der Stimme Saras und lässt sich mit Hagar ein. Sie wird schwanger. Aber Saras selbst gewählter Weg führt zu Spannungen und Komplikationen. In der stolzen, werdenden Mutter Hagar sieht Sara ihre Stellung als Ehefrau und Herrin gefährdet. Abraham soll die angespannte Lage entschärfen. Er entzieht sich der Verantwortung und überlässt Hagar dem verletzten Stolz seiner Frau. Hagar wird erniedrigt und flieht. Gott geht ihr nach und hört die Demütigungen. In der großen Heilsgeschichte ist ihr Sohn kein Nebenprodukt. Das drückt sein Name aus „Gott erhört“. Ismael ist ein Kind der Verheißung. Hagar bekommt den Auftrag an ihren Platz als Sklavin zurück zu kehren. Sie findet Trost und erfährt Gott als „El-Roi“ du bist ein Gott, der mich liebevoll sieht.

Sara ist im Zelt als in der heißen Mittagszeit drei Männer vor Abrahams Zelt stehen. Nach dem üblichen orientalischen Brauch der Gastfreundschaft, lädt Abraham zum Essen ein. Im Hintergrund bereitet Sara ein aufwendiges Mahl zu. Die Männer sind nicht zufällig auf der Durchreise. Sie fragen nach Sara. Sie bekräftigen die Verheißung Gottes: in einem Jahr wird Sara einen Sohn haben. Sara steht im Mittelpunkt, bleibt aber hinter der Zeltwand verborgen. Was Sara hört, kann sie nur belächeln. Oder ist es die innere Vorfreude, die sie zum Lachen bringt? Nach der Menopause ein Kind bekommen, in ihrem Alter? Und Abraham soll in seinem Alter noch Kinder machen? Gott kennt Saras Gedanken! Gott hält sich an sein Versprechen. Zu Gottes Zeit wird die Verheißung erfüllt und Sara bringt den Sohn Isaak zur Welt. Diesmal lacht Sara ein befreites Lachen.

Nach etwa drei Jahren werden Kinder von der Mutter entwöhnt. Das ist Anlass für ein Familienfest. Dieses Fest markiert einen neuen Lebensabschnitt für Isaak. Erneut regt sich Eifersucht. Sara blickt voll Sorge in die Zukunft. Denn in dieser Szene lacht Ismael. Wem steht das Lachen zu? Beide können nicht Träger eines Erbes sein. Sara fordert deshalb von Abraham Hagar und Ismael zu verstoßen. Hagar irrt mit Ismael durch die Wüste. Gott stellt gegen starrköpfiges Handeln klar: Isaak ist der Verheißene, doch auch für Ismael ist gesorgt. Gottes Fürsorge beginnt ganz praktisch mit einem Brunnen direkt vor Hagars Augen, als ihre Not am größten ist. Hagar guckt weg, aber Gott hört das Kind schreien und verliert Ismael nicht aus dem Blick. Sie bleiben in der Wüste wohnen. Gottes Verheißung bleibt in Kraft und geht mit beiden Kindern weiter.

Entfaltung

In diesem Gottesdienst gehen die Kinder den Weg mit Sara und Hagar und teilen ihre Erfahrungen. Dabei kommen der Brunnen, das Zelt und die Wüste als Stationen in den Blick. Am Brunnen erzählt Hagar ihre Geschichte, von ihrem Weg als Sklavin, von der Vorfreude auf ihr Kind und vom Weglaufen. Hagar weiß: Gott ist ein Gott, der mich sieht! Diese Erfahrung sitzt tief und gibt Kraft für die nächsten Schritte.
Die Kinder können am Brunnen „Kraft schöpfen“ für den weiteren Weg. Aus einem Kanister kann Wasser geschöpft werden.
Im Zelt erzählt Sara ihre Geschichte, von den großen Verheißungen, den Hoffnungen und ihrem Weg mit Abraham. Sie weiß: „Gott schenkt Lachen“, gerade dann, wenn man nicht mehr damit rechnet. Die Kinder erzählen sich im Zelt ihre Geschichten, Geschichten, in denen sie gelacht haben.
In der Wüste erzählt Hagar. Ihr Weg führt in die Wüste. Hagar erfährt Rettung, denn Gott hört das Schreien ihres Kindes. Gott versorgt in der Wüste des Lebens. Hier ist Zeit für ein Wüstenpicknick mit Brot und Honig. Im Anschluss können die Kinder Bogenschießen ausprobieren.

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