Ich wär so gern dein Freund
Am Beginn eines neuen Schuljahres haben die meisten Kinder nicht unbedingt Sehnsucht nach der Schule bzw. dem Kindergarten, wohl aber nach den Freunden, die dort anzutreffen sind. Bei einem Wechsel in ein neues Umfeld ist dies eine häufige Frage: Ist schon ein Freund oder eine Freundin von mir dort? Werde ich neue Freunde finden?
Mit Kindern den Wert einer Freundschaft bedenken und sie als kostbares Gut erkennen wird ein Schwerpunkt dieser Einheit sein. Außerdem kann der Blick dafür geweitet werden, dass Gott nicht nur wie Vater und Mutter, sondern auch wie ein guter Freund an unserer Seite ist.
02.09.2018 (14. Sonntag nach Trinitatis)
1. Samuel 18,1-5 und 19,1-7
Wenn einer sagt, ich mag dich du …
09.09.2018 (15. Sonntag nach Trinitatis)
Johannes 3,28-29
… dann macht das Leben Spaß
Hintergrundinformationen
Glaubens- und Lebenswelten von Kindern begegnen
Freundschaft, von der in der Bibel eher „am Rande“ erzählt wird, ist im Leben der Kinder ein wichtiges Thema. Entscheidendes Kriterium, um eine Freundschaft zu beginnen, ist dabei meist die Sympathie.
Für Kinder im Kindergottesdienstalter ist die Begegnung mit Freunden echte menschliche Begegnung. Freundschaften per Telefon oder Internet sind (noch) nicht wirklich im Blick. Freundschaften werden mehr oder weniger fest geschlossen, z.T. wieder gelöst, und als wichtiger Teil des Lebens wahrgenommen. Mit Freunden kann man spielen, kreativ sein, Geheimnisse haben, ihnen helfen, lachen, sich freuen. Freunde können Verbündete sein – sogar gegen die Interessen der Eltern – und Wegbegleiter in ein selbstbewusstes Leben.
Möglicherweise vermissen manche Kinder gerade solche Freundschaften, es ist wichtig, damit achtsam umzugehen.
Entscheidungen auf dem Weg zu den Gottesdiensten
Als Menschen in dieser Welt sind wir aufeinander angewiesen. Mit der Freundschaft hat Gott uns eine wunderbare Möglichkeit geschaffen, durch das gemeinsame Erleben und Tun unser Leben wechselseitig zu bereichern. In den Gottesdiensten soll deutlich werden, dass gute Freunde wertvoll sind, ein unverdientes Geschenk. Sichtbar wird dies vor allem in der ersten Begegnung zwischen David und Jonathan. Im ersten Gottesdienst wird darüber hinaus die Fürsorge und das Einstehen füreinander eine Rolle spielen. Im zweiten Gottesdienst steht die gemeinsame Freude im Mittelpunkt.
Im Lied, das der Einheit den Namen gab, dürfen wir über das menschliche Miteinander hinaus auch die Zeichen von Gottes Freundschaft in unserem Leben erkennen. Unverdient kommt er uns nah, bietet uns Schutz und Hilfe und lädt uns ein zu seiner Freude.
Weiterführendes
Vernetzung
Anfang September ist es möglich, das Thema Freundschaft mit dem Beginn des neuen Schuljahres zu verknüpfen. Es kann sowohl im Schulanfangsgottesdienst aufgenommen werden, als auch auf die jeweils aktuellen Schulerfahrungen der Kinder an den vorgegebenen Sonntagen Bezug nehmen.
Im kleinen Katechismus Martin Luthers heißt es zur Brotbitte des Vaterunsers: zu allem, was Not tut für Leib und Leben gehören auch: „… gute Freunde, getreue Nachbarn und desgleichen.“
Lieder
- Kindermutmachlied (KG 150, LHE 349)
Praxishilfen
- Helme Heine: Freunde, Weinheim 14. Auflage 2016
- Freundschaftsarmband: flechten oder aus Perlen fädeln (Anleitung z.B. bei: www.labbe.de/zzzebra)