All-Inclusive – Gottes Geist bringt zusammen

All-Inclusive – Gottes Geist bringt zusammen

Drei Texte aus dem Alten und Neuen Testament erzählen vom Geist Gottes:
Der Geist Gottes, möchte sich uns, seinen Gotteskindern, Menschen, die Schutz und Hilfe nötig haben, zuwenden. Der Geist Gottes hilft, Menschen wahrzunehmen, die am Rande stehen, die sonst keiner beachtet, denen wir gerade deshalb unsere Hand zur Gemeinschaft reichen können. Der Geist Gottes lässt über die „Mauern springen“ (Psalm 18,30), die andere ausgrenzen sollen. Der Geist Gottes ist in Jesus menschlich erlebbar geworden und will durch den Christus in uns weiterwirken. Gott hat ihn an Pfingsten als seinen Heiligen Geist ausgegossen.

12.06.2022 (Trinitatis)

  1. Mose 24,17-22
    Gottes Geist lässt Not erkennen – Witwen, Waisen, Fremde

19.06.2022 (1. Sonntag nach Trinitatis)

  1. Samuel 4,4 und 9,1-13
    Gottes Geist führt zurück ins Leben – Mephiboschet

Die biblischen Texte

[evtl. Einleitendes zu allen Bibeltexten]

In den altorientalischen patriarchalen Gesellschaften gehören Witwen und Waisen zu den gefährdeten Menschen. Sie hatten den Garanten ihrer Existenz verloren. Eine Witwe ohne erwachsenen Sohn oder ohne Unterstützung durch das Vaterhaus war auf sich alleine gestellt. Meistens blieb ihr nur das, was sie auf dem Leib trug. Die Waisenkinder wurden als Sklaven verkauft. Die Witwen selber lebten vom Betteln und dem, was sie bei der Nachlese auf abgeernteten Feldern fanden.
Bei Fremden unterschied man zwischen denen, die sich vorübergehend im Land aufhielten und somit Gastrecht genossen und denen, die sich z. B. aus wirtschaftlicher Not oder weil sie woanders verfolgt wurden, in Israel niederlassen wollten. Die letztgenannten Fremden waren ohne bürgerliche Rechte und genossen nicht einmal Gastrecht.
Die Rechtsordnung Gottes sieht beide Gruppierungen als schutzbedürftig an und erinnert Israel an sein eigenes Schicksal. Gott selber hat sein Volk aus der Sklaverei der Ägypter in die Freiheit geführt. Das Volk Gottes kennt Armut und weiß, was es heißt, auf die Hilfe Gottes angewiesen zu sein und vor allem, was es bedeutet, fremd zu sein.
An dieses Erfahrungswissen soll sich jeder erinnern, um offen zu sein für den, dem es jetzt so geht, der jetzt so fühlt. Gottes Geist hilft zu erkennen, wo Menschen diesen besonderen Schutz und Fürsorge brauchen.

Mephiboschet ist der Sohn von König Davids bestem Freund Jonathan und der Enkel von König Saul. Demnach wäre er eigentlich ein legitimer Thronerbe. Als Saul und Jonathan in der Entscheidungsschlacht in den Bergen von Gilboa fallen und Sauls Herrschaft damit endet, spüren Davids Anhänger alle noch lebenden Verwandten Sauls auf, um sie zu töten. Der damals noch kleine Mephiboschet wird von seiner Amme gerettet. Auf der Flucht stürzt er und erleidet dadurch eine bleibende Lähmung eines Beins. So beeinträchtigt wächst er an einem Ort irgendwo im Ostjordanland auf. „Lodebar“ heißt der Ort, was übersetzt bedeutet „ohne Weide“ oder auch „ohne Worte“. Hier passt der beeinträchtigte Mephiboschet gut hinein, ins Abseits, an einen Ort ohne Worte, ohne Namen, in den Ort ohne Weide, wo ihn keiner behütet.
Aber um der Freundschaft zu Jonathan willen, sucht König David nach eventuell doch verbliebenen Nachkommen Sauls. Mephiboschet wird am namenlosen Ort aufgespürt. Er weiß noch nicht, was jetzt passieren wird. Wird auch er im Zuge der „Säuberungen“ ausgeschaltet? David erinnert sich jedoch an das, was Gott ihm mit der Freundschaft zu Jonathan geschenkt hat. Dieses Wissen, diese Erinnerung ist ihm mehr wert, als irgendwelche Rachegedanken gegen Sauls Nachkommen. Der neue König holt den Lahmen vom Rand, aus der Unbehütetheit zurück an den Hof, in seine Nähe, an seinen Tisch. Das bedeutet: zurück ins Leben kommen zu dürfen – wie ein verlorener Sohn.

Die Geschichte des römischen Hauptmanns Kornelius erzählt von einem tiefgreifenden Konflikt in der noch jungen Kirche: Wer gehört dazu und wer nicht? Damit beschäftigt sich das sogenannte Apostelkonzil der führenden Repräsentanten der noch jungen Kirche in Jerusalem (Apg15). Gehören auch Menschen nichtjüdischer Herkunft zum Christentum oder nicht? Während Paulus die Zugehörigkeit zu Christus allen Menschen öffnen will, sind die meisten Apostel, wie auch Petrus, dagegen. Für sie sind nichtjüdische Christen Heiden und können nicht den Christen aus dem jüdischen Volk gleichgestellt sein. Die Frage dreht sich also um Toleranz und Akzeptanz von Menschen, die anders sind. Was ist mit denen, die zur christlichen Gemeinschaft gehören wollen, ohne zugleich jüdische Traditionen, z. B. die Speisegebote, zu übernehmen? Wie offen ist die christliche Gemeinde?
In der Erzählung vom Hauptmann Kornelius wird Petrus unmittelbar mit dieser Frage konfrontiert. Durch eine Vision versteht der Apostel, dass nicht er diese Frage entscheidet, sondern Gott allein. Gottes Geist erreicht Menschen, von denen man es sich nicht vorstellen kann. Mit Gottes Geistkraft lassen sich „Mauern überspringen“, d.h. kann man jedem Menschen offen begegnen.

Entfaltung

Die Geschichte von Mephiboschet wird aus dessen Sicht erzählt. Dabei liegt der Schwerpunkt darauf, wie es einem Menschen geht, der sich an den Rand gedrängt und abgeschoben fühlt. Bei Mephiboschet heißt dieser Ort „Lodebar – Ort ohne Worte, Ort ohne Weide“. Das bedeutet, dass er ins Irgendwo, ins Abseits, in die Sprach- und die Schutzlosigkeit geworfen wurde. Zusätzlich sollten Verstehenshilfen in die Geschichte eingebaut werden, die den Zusammenhang mit Saul, David und Jonathan verdeutlichen.
Im Anschluss wird zusammengetragen, welche „Lodebars“ die Kinder kennen. Mithilfe von Satzergänzungskarten wird zum Gespräch ermutigt: „Ein Ort ohne Worte ist für mich da, wo…“ (z. B. „… wo ich nicht über meine Gefühle reden kann.“) „Ein „Ort ohne Weide“ entsteht, wenn …“
(z. B. „… wenn sich niemand um mich kümmert.“). Für Kleinere sind entsprechende Bildkarten vorbereitet. Die Nennungen werden auf vorbereitete Karten notiert.
In die Mitte wird ein Tisch gestellt, der Tisch wird als Abendmahlstisch gedeckt. Alle versammeln sich um diesen Tisch. Die Karten werden um den Rand gelegt.
Impuls: Bei Gott ist niemand außen vor, alle gehören dazu.
Die Bilder und Nennungen werden mit roten Fäden mit der Mitte des Tisches verbunden. Um alles wird ein großer Kreis gebildet und gemeinsam wird Abendmahl gefeiert.

5. Mose 24,17-22

In den altorientalischen patriarchalen Gesellschaften gehören Witwen und Waisen zu den gefährdeten Menschen. Sie hatten den Garanten ihrer Existenz verloren. Eine Witwe ohne erwachsenen Sohn oder ohne Unterstützung durch das Vaterhaus war auf sich alleine gestellt. Meistens blieb ihr nur das, was sie auf dem Leib trug. Die Waisenkinder wurden als Sklaven verkauft. Die Witwen selber lebten vom Betteln und dem, was sie bei der Nachlese auf abgeernteten Feldern fanden.
Bei Fremden unterschied man zwischen denen, die sich vorübergehend im Land aufhielten und somit Gastrecht genossen und denen, die sich z. B. aus wirtschaftlicher Not oder weil sie woanders verfolgt wurden, in Israel niederlassen wollten. Die letztgenannten Fremden waren ohne bürgerliche Rechte und genossen nicht einmal Gastrecht.
Die Rechtsordnung Gottes sieht beide Gruppierungen als schutzbedürftig an und erinnert Israel an sein eigenes Schicksal. Gott selber hat sein Volk aus der Sklaverei der Ägypter in die Freiheit geführt. Das Volk Gottes kennt Armut und weiß, was es heißt, auf die Hilfe Gottes angewiesen zu sein und vor allem, was es bedeutet, fremd zu sein.
An dieses Erfahrungswissen soll sich jeder erinnern, um offen zu sein für den, dem es jetzt so geht, der jetzt so fühlt. Gottes Geist hilft zu erkennen, wo Menschen diesen besonderen Schutz und Fürsorge brauchen.

Gottes Geist lässt Not erkennen – Witwen, Waisen, Fremde

In einer Geschichte wird die Aufforderung aus 5. Mose 24, die Rechte von Witwen, Waisen und Fremden nicht anzutasten, erzählerisch aufgegriffen und den Kindern nahebracht. Gemeinsam werden Beispiele für aktuelle Notlagen gesammelt: „An wen denken wir heute beim Stichwort Ausgrenzung?“ Selbst erlebte und/oder medial vermittelte Notlagen werden gesammelt und notiert.
Impuls: Die Israeliten erinnerten sich an die Befreiungsgeschichten ihres Volkes und an Gottes Hilfe und gewannen daraus Impulse für ihr eigenes Handeln. Menschen haben mit Jesus Befreiungs- und Mutmachgeschichten erlebt und von ihm solche gehört, an die wir uns ebenfalls erinnern können. Mit Pfingsten werden wir selber in dieses Geschehen mit hineingenommen.
Gemeinsam wird überlegt, welche Erzählungen aus den Evangelien zu den eingangs zusammengetragenen Notlagen passen.
Postkarten werden erstellt, die auf die Notlage aufmerksam machen. Dazu werden Bilder aus Bilderbüchern, Kinderbibeln oder Onlinebilddateien ausgesucht, auf die Rückseite kommt die passende Jesusgeschichte als Bild oder kleine Erzählung. So werden die Karten ausgedruckt. Alternativ können die Karten auch entsprechend beklebt, bemalt oder von Hand beschrieben werden.
Anschließend werden diese am selben Sonntag oder am Sonntag darauf an die Erwachsenengemeinde verteilt.

2. Samuel 4,4 und 9,1-13

Mephiboschet ist der Sohn von König Davids bestem Freund Jonathan und der Enkel von König Saul. Demnach wäre er eigentlich ein legitimer Thronerbe. Als Saul und Jonathan in der Entscheidungsschlacht in den Bergen von Gilboa fallen und Sauls Herrschaft damit endet, spüren Davids Anhänger alle noch lebenden Verwandten Sauls auf, um sie zu töten. Der damals noch kleine Mephiboschet wird von seiner Amme gerettet. Auf der Flucht stürzt er und erleidet dadurch eine bleibende Lähmung eines Beins. So beeinträchtigt wächst er an einem Ort irgendwo im Ostjordanland auf. „Lodebar“ heißt der Ort, was übersetzt bedeutet „ohne Weide“ oder auch „ohne Worte“. Hier passt der beeinträchtigte Mephiboschet gut hinein, ins Abseits, an einen Ort ohne Worte, ohne Namen, in den Ort ohne Weide, wo ihn keiner behütet.
Aber um der Freundschaft zu Jonathan willen, sucht König David nach eventuell doch verbliebenen Nachkommen Sauls. Mephiboschet wird am namenlosen Ort aufgespürt. Er weiß noch nicht, was jetzt passieren wird. Wird auch er im Zuge der „Säuberungen“ ausgeschaltet? David erinnert sich jedoch an das, was Gott ihm mit der Freundschaft zu Jonathan geschenkt hat. Dieses Wissen, diese Erinnerung ist ihm mehr wert, als irgendwelche Rachegedanken gegen Sauls Nachkommen. Der neue König holt den Lahmen vom Rand, aus der Unbehütetheit zurück an den Hof, in seine Nähe, an seinen Tisch. Das bedeutet: zurück ins Leben kommen zu dürfen – wie ein verlorener Sohn.

Gottes Geist führt zurück ins Leben – Mephiboschet

Die Geschichte von Mephiboschet wird erzählt. Eine Szene mit Erzählfiguren oder mit Reibebildern unterstützt das Gehörte.
Impuls: Wo erleben Menschen in unserer Gemeinde ihr „Lodebar, einen „Ort ohne Weide“, einen Ort, an dem sie sich nicht behütet und wahrgenommen fühlen?
Mit einem gemeinsamen Gang durch die Orte der Kirchengemeinde werden Stellen aufgespürt, an denen es Menschen mit Handicaps schwer gemacht wird, zurecht zu kommen und sich eingeladen zu fühlen. Daraus kann eine To-Do-Liste an die Gemeindegremien entstehen.

Apostelgeschichte 10

Die Geschichte des römischen Hauptmanns Kornelius erzählt von einem tiefgreifenden Konflikt in der noch jungen Kirche: Wer gehört dazu und wer nicht? Damit beschäftigt sich das sogenannte Apostelkonzil der führenden Repräsentanten der noch jungen Kirche in Jerusalem (Apg15). Gehören auch Menschen nichtjüdischer Herkunft zum Christentum oder nicht? Während Paulus die Zugehörigkeit zu Christus allen Menschen öffnen will, sind die meisten Apostel, wie auch Petrus, dagegen. Für sie sind nichtjüdische Christen Heiden und können nicht den Christen aus dem jüdischen Volk gleichgestellt sein. Die Frage dreht sich also um Toleranz und Akzeptanz von Menschen, die anders sind. Was ist mit denen, die zur christlichen Gemeinschaft gehören wollen, ohne zugleich jüdische Traditionen, z. B. die Speisegebote, zu übernehmen? Wie offen ist die christliche Gemeinde?
In der Erzählung vom Hauptmann Kornelius wird Petrus unmittelbar mit dieser Frage konfrontiert. Durch eine Vision versteht der Apostel, dass nicht er diese Frage entscheidet, sondern Gott allein. Gottes Geist erreicht Menschen, von denen man es sich nicht vorstellen kann. Mit Gottes Geistkraft lassen sich „Mauern überspringen“, d.h. kann man jedem Menschen offen begegnen.

Gottes Geist öffnet Horizonte – Kornelius und sein ganzes Haus

Die Geschichte von Petrus und dem Hauptmann Kornelius wird erzählt. In die Erzählung sollten Erklärungen zu den jüdischen Speisegeboten einfließen.
Anschließend wird überlegt, welche Erfahrungen Menschen heute ausgrenzen und womit ihnen das Leben in unserer Gemeinschaft schwer bis unmöglich gemacht wird. Mit den Antworten werden Kartons oder Bauklötze auf einer Seite beschriftet. Daraus bauen die Kinder eine Mauer. Klotz für Klotz wächst sie als eine ‚Ausgrenzungsmauer‘.
Im Gegenzug wird dann überlegt, was dabei hilft, Trennendes wieder abzubauen, und wie man Menschen den Zugang zur Gemeinschaft erleichtern kann. Diese Ideen werden auf die Rückseite der Kartons oder Bausteine geschrieben. Im Rahmen eines Fürbittengebetes wird benannt, was ausgrenzt und trennt und wodurch verbunden und eingeladen wird. Dabei wird die Mauer Zug um Zug abgebaut.


Hintergrundinformationen

Glaubens- und Lebenswelten von Kindern begegnen

Jüngere Kinder begegnen anderen Menschen meist offen und unvoreingenommen, darum gelingt Integration und Inklusion in Kindergärten und unteren Grundschulklassen eher als bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Kinder unterscheiden erst im Lauf ihrer Entwicklung zwischen arm und reich, schwarz und weiß, drinnen und draußen. Gleichwohl fragen Kinder, warum der eine behindert, der andere fremd und der nächste arm ist. Sie wissen um die Unterschiede, aber es macht ihnen nichts aus, vielmehr gehen sie der Sache auf den Grund.
Kinder erleben, dass Menschen ausgegrenzt und an den Rand gedrängt werden. Sie erfahren, am eigenen Leib, was es bedeutet, wenn man beispielsweise aufgrund einer Legasthenie nicht fehlerfrei schriftliche Arbeiten erledigen kann, oder wegen einer Dyskalkulie schlechter im Rechnen ist, oder sich aufgrund von ADS nicht konzentrieren kann. Um dies zu verbergen, ziehen sich die Betroffenen zurück, gleichzeitig werden sie häufig ausgegrenzt.
Kinder benötigen Erwachsene, die offen mit ihnen über diese Probleme sprechen. Es geht um das Verständnis für das Anderssein, die Beeinträchtigungen oder die damit einhergehenden Lebensumstände, die das Leben nicht so verlaufen lassen, wie man es sich wünscht. Kinder und Erwachsene brauchen Mutmachgeschichten, um mit den Herausforderungen umgehen zu können.

Entscheidungen auf dem Weg zu den Gottesdiensten

Diese Einheit verlangt besondere Achtsamkeit. Unerwartete persönliche Dinge können zur Sprache kommen. Geschehnisse im unmittelbaren Umfeld können Betroffenheit auslösen, Informationen aus der ganzen Welt gelangen über Medien an die Kinder. Mit Ängsten oder Verlusterfahrungen gilt es sensibel umzugehen. Sorgfalt bei der Methodenauswahl ist geboten. Ein Bild, ein Rollenspiel o. ä. können helfen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Bei allem gilt der Grundsatz, dass weder abgeblockt noch verharmlost wird. Mitarbeitende können eigene Hilflosigkeit und Ohnmacht auch zugeben. Wo erlebe ich mein „Lodebar“, meinen „Ort ohne Worte“, wo es mir selber die Sprache verschlägt? Solche Fragen sind wichtig für die Vorbereitung – alleine oder im Team.
Manchmal haben Mitarbeitende den Kindern auch die ein oder andere Mutmachgeschichte voraus, dennoch sollten sie diesbezüglich offen sein für Unerwartetes, was die Kinder sagen.
In der südafrikanischen Philosophie gibt es einen Begriff, der das, was Inklusion bedeuten könnte, treffend auf den Punkt bringt: Ubuntu. Das umschreibt nicht ein bloßes „Wir schaffen das!“, sondern es nimmt beide Seiten in die Pflicht: „Wir schaffen das nur gemeinsam!“.
Ein Gebet, ein Psalm oder ein ganzer Gottesdienst kann zusammen mit den Kindern entwickelt werden.
In allen drei Geschichten lassen sich Menschen von Gottes Geist leiten. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, wie leicht sich von einem Moment auf den anderen die Lebensverhältnisse ändern können. Es gilt immer wieder aufmerksam zu sein für Menschen, die ausgegrenzt oder an den Rand gedrängt werden. Gottes Geschichten mit Menschen sind Befreiungsgeschichten, darum können mit Gottes Geistkraft Trennungen und „Mauern“ überwunden werden. Gottes Geist befreit zu Offenheit für alle.

Weiterführendes

Vernetzung

Die Kinder treffen auf Mitglieder von Entscheidungsgremien der Gemeinde (Kirchenvorstand, Gemeindekirchenrat, Presbyterium etc.). Sie erzählen aus den Gottesdiensten. Sie schildern aus ihrer Sicht, wie und wo in der Gemeinde Fürsorge, Inklusion und Öffnung für alle Gestalt gewinnt und wo das noch verbessert werden kann.
Am Ende können Verabredungen zu weiteren Schritten stehen.

Lieder

  • Einsam bist du klein (LHE 315, LJ 516)
  • Gut, dass wir einander haben (LHE 258, KuS 294)
  • Und so geh nun deinen Weg (KuS 200)
  • Du verwandelst meine Trauer (KuS 411, KiKiHits 12)
  • Halte zu mir, guter Gott (KuS 456, KG 8)
  • Aus der Tiefe rufe ich zu dir (MKL2, 8, KuS 417)
  • Von guten Mächten (KuS 84, KG 40)
  • Unser Leben sei ein Fest (KuS 438, LHE 59)

Literatur

  • Ingo Baldermann, Wer hört mein Weinen? – Kinder entdecken sich selbst in den Psalmen, Neukirchener Verlag: Neukirchen-Vluyn 1995
    Rainer Oberthür/Alois Mayer, Kinder fragen nach Leid und Gott, Kösel-Verlag: München 2008
    Irena Kobald/Freya Blackwood, Zuhause kann überall sein, Knesebeck: München 2015
    Claude K. Dubois, Akim rennt, Moritz Verlag: Frankfurt am Main 62016
    Kirsten Boie, Bestimmt wird alles gut, Klett Kinderbuch: Leipzig 2016
    Kirsten Boie, Ein mittelschönes Leben, Carlsen: Hamburg 2008
    Jane Ray, Aus der Ferne, Urachhaus: Stuttgart 1999
    Annegret Fuchshuber, Karlinchen – ein Kind auf der Flucht, Annette Betz: Berlin 2015
    David McKee, Sechs Männer, NordSüd Verlag: Zürich 2014
  • Weitere empfehlenswerte Kinderliteratur mit Gestaltungshinweisen findet sich im Eliport-Themenheft auf Seite 22.

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