Aufbruch ins Leben – Ostern nach Matthäus

Aufbruch ins Leben – Ostern nach Matthäus

Über das leere Grab und die Nachricht von der Auferstehung staunten die Frauen ebenso wie die Jünger. Jesus selbst zu sehen, löste Freude und Furcht zugleich aus. Es war schwer zu begreifen und das ist es bis heute. Der Engel und Jesus erklären, was geschehen ist: „Fürchtet euch nicht. Gott hat den Tod besiegt“. Sie erteilen den Auftrag: „Erzählt davon.“ Die Frauen und die Jünger brechen auf in ein neues Leben. Ihr Auftrag umspannt die ganze Welt, überall sollen sich Menschen taufen lassen: „Macht zu Jüngern alle Völker“.

04./05.04.2021 Ostern
Matthäus 28,1-10
Erzählt es den Jüngern

11.04.2021 (Quasimodogeniti)
Matthäus 28,16-20
Erzählt es aller Welt

Die biblischen Texte

[evtl. Einleitendes zu allen Bibeltexten]

Die Auferstehung Jesu ist mit einem Naturereignis verbunden. Matthäus berichtet – ebenso wie bei der Kreuzigung – von einem Erdbeben. Über die Auferstehung selbst schreibt Matthäus, wie auch die anderen Evangelisten, nichts. Er erzählt, dass ein Engel das Grab öffnet und den Frauen, die am Morgen zum Grab kommen, die Geschehnisse erklärt: „Jesus ist auferstanden.“ Die Frauen werden zu Botinnen der gewaltigen Nachricht, dass Jesus lebt. Obwohl das Wort einer Frau damals wenig galt, werden sie durch den Engel und dann auch durch Jesus selbst beauftragt, den Jüngern die Botschaft zu überbringen, dass Jesus auferstanden ist.

Matthäus schließt sein Evangelium mit einer Szene auf einem Berg in Galiläa ab. Jesus wirkte vor allem in Galiläa, so ist es wohl kein Zufall, dass er seinen Jüngern auch nach seiner Auferstehung dort begegnet. Die Jünger reagieren unterschiedlich: mit Furcht und Freude. Dass Jesus auferstanden ist, bestätigt das, was er vorher verkündigt hat. Es bestätigt auch die Macht, die er über die gesamte Schöpfung hat. Alle Völker sollen zu seinen Jüngern werden. Jesus erteilt den Auftrag zu taufen und zu lehren. Seinen Auftrag beendet er mit einem Versprechen: „Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.“
Diese Sätze wurden im Verlaufe der Jahrhunderte sehr unterschiedlich interpretiert. Über die Frage, wie Mission vor sich gehen kann und in welcher Reihenfolge Taufe und Lehre zueinander stehen, wurde viel diskutiert. Fest steht, dass die Jünger ihre Begeisterung für Jesus weitergaben. Sie tauften und lehrten.

Entfaltung

Im monatlichen Gottesdienst wird die Geschichte vom leeren Grab bis zur Erscheinung in Galiläa erzählt. Die frohe Botschaft wird mit vielerlei Mitteln „ausgeteilt“. Dies geschieht durch Musik: wir schmettern Osterlieder; durch Licht: an der Osterkerze werden (Wind)-Lichter entzündet, die anderen Menschen gebracht werden können; durch Wasser: Schälchen mit Wasser werden gefüllt und zum Taufbecken getragen. Dort findet eine Taufe oder Tauferinnerung statt und durch Spiele: geeignet sind alle Stafettenspiele. Ein Brief mit der Osterbotschaft könnte über Hindernisse getragen werden.

Matthäus 28,1-10

Die Auferstehung Jesu ist mit einem Naturereignis verbunden. Matthäus berichtet – ebenso wie bei der Kreuzigung – von einem Erdbeben. Über die Auferstehung selbst schreibt Matthäus, wie auch die anderen Evangelisten, nichts. Er erzählt, dass ein Engel das Grab öffnet und den Frauen, die am Morgen zum Grab kommen, die Geschehnisse erklärt: „Jesus ist auferstanden.“ Die Frauen werden zu Botinnen der gewaltigen Nachricht, dass Jesus lebt. Obwohl das Wort einer Frau damals wenig galt, werden sie durch den Engel und dann auch durch Jesus selbst beauftragt, den Jüngern die Botschaft zu überbringen, dass Jesus auferstanden ist.

Erzählt es den Jüngern

Die Erzählung der Geschichte sollte damit einsetzen, dass Jesus gestorben ist und in ein Felsengrab gelegt wurde. Man kann nicht davon ausgehen, dass alle Kinder die vorausgegangene Einheit mitgefeiert haben. Nach der Erzählung stellen Kinder in Standbildern die Frauen in den verschiedenen Situationen der Geschichte nach: auf dem Weg zum Grab, am geöffneten Grab, als der Engel spricht, als sie Jesus sehen, auf dem Weg zu den Jüngern. Auch im Gespräch können die Kinder die Rolle der Frauen einnehmen und zusammen überlegen, wie sie die Jünger am besten von der ungeheuerlichen Nachricht überzeugen können.

Matthäus 28,16-20

Matthäus schließt sein Evangelium mit einer Szene auf einem Berg in Galiläa ab. Jesus wirkte vor allem in Galiläa, so ist es wohl kein Zufall, dass er seinen Jüngern auch nach seiner Auferstehung dort begegnet. Die Jünger reagieren unterschiedlich: mit Furcht und Freude. Dass Jesus auferstanden ist, bestätigt das, was er vorher verkündigt hat. Es bestätigt auch die Macht, die er über die gesamte Schöpfung hat. Alle Völker sollen zu seinen Jüngern werden. Jesus erteilt den Auftrag zu taufen und zu lehren. Seinen Auftrag beendet er mit einem Versprechen: „Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.“
Diese Sätze wurden im Verlaufe der Jahrhunderte sehr unterschiedlich interpretiert. Über die Frage, wie Mission vor sich gehen kann und in welcher Reihenfolge Taufe und Lehre zueinander stehen, wurde viel diskutiert. Fest steht, dass die Jünger ihre Begeisterung für Jesus weitergaben. Sie tauften und lehrten.

Erzählt es aller Welt

Die Kinder entdecken mit einem Globus oder einer Weltkarte für Kinder und mit Fotos, welche verschiedenen Länder und Völker es gibt. Unter den Bildern sind Fotos von Taufen aus verschiedenen Ländern. Als Einstieg zur Erzählung dient die Frage: Wie kommt es, dass es überall auf der Welt Christen gibt? Wie hat es angefangen? Daraufhin wird die Geschichte erzählt.
Die Worte Jesu können als Sprechgesang oder Rap umgesetzt und auf diese Weise memoriert werden.


Hintergrundinformationen

Glaubens- und Lebenswelten von Kindern begegnen

Die Kinder suchen Ostereier und essen Schokoladenhasen, sie erleben das Osterfest als Familienfeier und bekommen Geschenke. Die Ostergeschichte tritt dabei oft in den Hintergrund. Im Gottesdienst geht es darum, den Zusammenhang von Osterfest und Auferstehungsgeschichte herzustellen, selbst wenn der Kindergottesdienst an einem anderen Tag gefeiert wird. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder sich gerne auf die Ostergeschichte einlassen. Viele nehmen das scheinbar Unglaubliche als etwas Erstaunliches und Wunderschönes wahr. Dass die Geschichte eine unglaubliche Geschichte ist, stört sie möglicherweise weniger als wir denken. Dennoch können Kinder auch die Frage stellen, ob so etwas möglich sein kann, dafür sollte Raum bleiben.
Den sogenannten Missionsbefehl haben manche Kinder vielleicht schon einmal bei einer Taufe gehört. Falls ihnen der Wortlaut vertraut ist, bietet die Geschichte Hintergrundwissen und verknüpft die Worte mit einem Geschehen. Die Taufe geht auf den Auftrag des auferstandenen Jesus zurück. Im Kindergottesdienst geschieht das, wozu Jesus die Frauen am Ostermorgen und die Jünger in Galiläa einlädt.

Entscheidungen auf dem Weg zu den Gottesdiensten

Wie geht es weiter nach Jesu Tod? Die Einheit gibt auf diese Frage eine Antwort in zwei Schritten. Im ersten Schritt erfahren wir vom leeren Grab, dessen Bedeutung der Engel mit den Worten erklärt: „Fürchtet euch nicht. Er ist auferstanden“. Im zweiten Schritt versichert Jesus den Jüngern: „Ich bleibe bei euch“ und fordert sie auf, Menschen in aller Welt zu taufen und zu lehren. Die Botschaft von der Auferstehung und ihre bewegende Bedeutung für die Welt verbinden die beiden Gottesdienste.

Weiterführendes

Vernetzung

Die Ostererzählung eignet sich für Familiengottesdienste am Osterfest, der Taufbefehl zur Gestaltung eines Taufgottesdienstes oder Tauffestes. Sollte es einen Osterbrunnen geben, könnte von dort Wasser geholt werden. Auch Osterfeuer, die reihum angezündet werden, können beispielhaft für die Verbreitung der Osterbotschaft genutzt werden.

Lieder

  • Wir wollen alle fröhlich sein (EG 100)
  • Sanna, sannanina (KuS 129, LH1 69)
  • Freut euch, freut euch! Ostern ist da (KuS 133, LJ 336)
  • Du verwandelst meine Trauer (KuS 411, KKL 48, LH1 64)
  • Halleluja, Strophe zu Ostern (EG BT 636.3, LHE 43.3)

Praxishilfen

  • Empfehlenswerte Kinderliteratur mit Gestaltungshinweisen findet sich im Eliport-Themenheft auf Seite 10.

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