Jesus erzählt
Bild: Jesus Christ with the children von Carl Heinrich Bloch Quelle: Wikipedia
Diese Einheit liegt zwischen dem Weihnachtsfestkreis und der Passionszeit. In den für diese „Zwischenzeit“ gewählten Gleichnissen wird sichtbar, wie Jesus den Menschen von Gott erzählt. Er bringt die alltägliche Lebenswirklichkeit und das Reich Gottes zusammen.
Wie Gott ist, das kann nur in Bildern beschrieben und erzählt werden: Es wächst etwas Großes aus etwas Unscheinbarem; Verlorenes wird wiedergefunden; Anvertrautes wird sinnvoll investiert; alle sind eingeladen.
02.02.2020 (Letzter Sonntag nach Epiphanias)
Lukas 13,18-19
… vom Wachsen: Das Senfkorn
09.02.2020 (3. Sonntag vor der Passionszeit: Septuagesimae)
Lukas 15,8-10
… vom Finden: Die verlorene Drachme
16.02.2020 (2. Sonntag vor der Passionszeit: Sexagesimae)
Lukas 19,11-27
… vom Investieren: Das anvertraute Geld
23.02.2020 (Sonntag vor der Passionszeit: Estomihi)
Lukas 14,15-24
… vom Feiern: Das große Mahl
Hintergrundinformationen
Glaubens- und Lebenswelten von Kindern begegnen
Jesus erzählt vom Reich Gottes. Was ist ein Reich? Königreiche kennen Kinder aus den Märchen. Und heute? In unserer realen Welt gibt es mächtige Menschen, die über andere regieren oder herrschen; vereinzelt auch noch Königinnen und Könige. Das wissen auch schon Kindergartenkinder. Vor diesem Hintergrund können die Geschichten vom Reich Gottes erzählt werden.
Etwas wachsen sehen, das finden alle Kinder aufregend und spannend. Kinder wollen selbst groß werden und wachsen. Auch der Gedanke, dass in kurzer Zeit aus einem ganz kleinen Samenkorn ein großer Strauch/Baum wird, beschäftigt Kinder verschiedener Altersstufen.
Verlieren und Wiederfinden sind Erfahrungen, die Kinder aus ihrem Alltag kennen. Angst, Sorge und Freude liegen da ganz eng beieinander. Wenn der Haustürschlüssel verschwunden ist, kann es Ärger mit den Eltern geben. Wenn das Haustier entlaufen ist, ist ein Freund verschwunden. Wenn beides wiedergefunden wird, herrschen große Erleichterung und Freude.
Aufgaben anvertraut zu bekommen, macht viele Kinder stolz. Sie fühlen sich wertgeschätzt, wenn ihre Gaben, Talente erkannt werden und sie diese einbringen können.
Es gibt auch Schätze, die man nicht sehen oder anfassen kann. Gott hat uns unsere Gaben als wertvolle Schätze anvertraut. Deshalb sollten wir sie auch nutzen.
Ein Festmahl feiern ist für viele Kinder etwas ganz Besonderes.
Im Alltag wird meistens nur schnell etwas gegessen. Die kommunikative und Gemeinschaft stiftende Funktion gemeinsamen Essens ist in vielen Familien verloren gegangen. Bei großen Feiern und Festen ist dies ein besonderer Höhepunkt. Viele Kinder finden es unangenehm, wenn sie bei Familienfeiern neben unbekannten Erwachsenen am Tisch sitzen sollen. Wie ist dies bei den Abendmahlsfeiern in der Gemeinde?Entscheidungen auf dem Weg zu den Gottesdiensten Bei den Erzählungen stehen die Bildwelten der Gleichnisse im Vordergrund.
Kinder können in die Bildwelten eintauchen und ihre eigenen Deutungen einbringen. Bei aller Rätselhaftigkeit entwickeln Kinder ihre eigenen Vorstellungen, die zum theologisieren anregen. Es wird nach Beispielen aus der modernen Lebenswelt gesucht. Die Kinder können so eine eigene Position zu den Erzählungen Jesu beziehen.
Weiterführendes
Vernetzung
Es wird ein großes Festmahl für die gesamte Gemeinde vorbereitet. Der Kindergottesdienst lädt dazu ein und übernimmt auch die ganze Gestaltung (siehe auch 4. Gottesdienst der Reihe).
Lieder:
- Gib uns Ohren, die hören (KG 195, LH 25)
- Meine Hoffnung und meine Freude (LHE 99, KuS 230)
- Unser Leben sei ein Fest (LHE 59, KuS 438)
- Das Festmahl (LH 39, LHE 50)
- Bei Jesus sind wir heut zu Gast (KiKiHits 34)
Praxishilfen:
- Abendmahlsfeiern im Kirchenjahr mit Kindern und der ganzen Gemeinde, Landesarbeitskreis Kindergottesdienst der Ev. Landeskirche in Baden (Hg.) Karlsruhe 2016, Bezug unter www.kindergottesdienst-baden.de
- Positionspapier zum Abendmahl mit Allen, Gesamtverband für Kindergottesdienst in der EKD e.V., abrufbar unter www.kindergottesdienst-ekd.de/material/Downloads.php