Jesu Herkunft aus den Völkern – der Stammbaum Jesu

Jesu Herkunft aus den Völkern – der Stammbaum Jesu

Zwischen der Geschichte vom Baby Jesus an Weihnachten und dem erwachsenen Jesus in der nachfolgenden Einheit, hören wir von Jesu Abstammung. Jeder Mensch trägt die Geschichte seiner Familie mit sich. Bei manchen Menschen gibt es körperliche Merkmale, bei manchen sind es Familientraditionen und vieles mehr. Matthäus beginnt sein Evangelium mit dem Stammbaum Jesu. Gott lädt alle Völker ein zu seinem Fest am Ende der Zeit, denn Jesu Vorfahren kommen aus vielen Völkern.

17.01.2021 (2. Sonntag nach Epiphanias)
Matthäus 1,1-17
Jesus kommt aus vielen Völkern

24.01.2021 (3. Sonntag nach Epiphanias)
Josua 2,1-21
Rahab, gastfreundlich und kreativ

31.01.2021 (Letzter Sonntag nach Epiphanias)
Rut i.A. 4,13ff
Rut, mutig und sorgend

07.02.2021 (Letzter Sonntag vor der Passionszeit: Sexagesimae)
Matthäus 1,16.18-25 und 2,13-15
Josef, fürsorglich und selbstlos

Die biblischen Texte

[evtl. Einleitendes zu allen Bibeltexten]

Das Matthäusevangelium beginnt mit dem Stammbaum Jesu. Heute langweilen uns diese Stammbäume, wie immer historisch und theologisch relevant sie scheinen mögen. In der Antike wurden die Stammbäume den Geschichten vorgezogen, galten als eigene Kunstform und wurden der begeisterten Zuhörerschaft vorgetragen. Sie sorgten deshalb für Enthusiasmus, weil sich immer irgendwer mit einer Person in dem Stammbaum besonders verbunden fühlte. Die Nennung dieses Namens galt auch als eine Ehre für einen selbst und durfte daher auf keinen Fall unterbleiben.
Dieser Stammbaum ist zudem rhythmisch und schön, die Gliederung von David an – Jesus wird Sohn Davids genannt – in dreimal vierzehn Generationen aufgeschlüsselt. Vierzehn ist zweimal die Sieben. Die Sieben symbolisiert die Vollendung der Schöpfung, die Zwei den Menschen mit seinen zwei Händen, Augen und so fort, sowie das Wechselspiel von Tag und Nacht. Matthäus gelingt es auf diese damals populäre Weise sein Thema anklingen zu lassen, dass es ein kosmisches Ereignis in der realen Weltgeschichte ist, wenn der Messias erscheint. Dazu passt dann auch in der Folge, dass eine seltene Planetenkonstellation die Geburt des göttlichen Kindes begleitet (volkstümlich der Stern von Bethlehem genannt).

Die Prostituierte Rahab kann sehr unterschiedlich bewertet werden. Einerseits gilt sie als eine Volksverräterin. Sie nimmt um eigener Vorteile willen die Vernichtung ihrer Stadt in Kauf. Gleichzeitig erweist sie sich als Prophetin, die es vermag, die Zeichen der Zeit zu deuten: Ihre alte Welt wird verschwinden, eine neue Welt entstehen.
Andererseits hilft die Frau, die der reichen Mehrheit der ansässigen Bevölkerung angehört, einem kleinen Volk, weil sie von Gottes Taten gehört hat und beeindruckt ist. Zu diesem Gott möchte sie auch gehören. Darum wird sie in der Bibel im Buch Josua und auch im Buch Rut (Rut 4,11) positiv erwähnt. Hier klingt das Motiv der Rut schon an: Eine fremde Frau möchte in das Volk Israel aufgenommen werden (vgl. Rut 1,16). Insgesamt ist aber diese kleine Erzählung über eine gewitzte Frau eine ganz besondere Kostbarkeit in der biblischen Überlieferung.
Rahab bedeutet auf Deutsch „weit, offen“. Das kann sich auf ihren Beruf beziehen, aber auch auf ihre Offenheit für einen neuen Weg mit einem neuen Gott. Auf jeden Fall öffnet sie unter Lebensgefahr ihr Haus für die beiden fremden Kundschafter. Später öffnet sie ihr Herz, sie heiratet in das neue Volk ein und wird die Mutter von Boas, dem Ehemann der Rut.

Die kleine Novelle Rut spielt vor allem in der jüdischen Tradition beim Erntefest eine große Rolle. Sie erzählt von der Moabiterin Rut, die mit ihrer Schwiegermutter Noomi nach Bethlehem zieht. Sie erwartet sich von dem Gott Noomis (Rut 1,16) mehr als von ihrem Heimatgott Kemosch.
So nimmt sie es auf sich, als arme Witwe und Ausländerin in ein unbekanntes Land zu ziehen. Was sie nicht ahnt, ist, dass sie dort ein neues Glück finden wird. Boas, ein Verwandter der Noomi, wird auf Rut aufmerksam, wegen ihrer Schönheit und ihrer Tugend. Und doch ergreift Rut unter der Regie von Noomi die Initiative, den erstrebenswerten Junggesellen zur Ehe zu bewegen. Sie schlüpft nachts nach der Ernte unter seine Decke. Was dort geschieht, behält der erzählte Text für sich. Es reicht jedoch aus, dass Boas verspricht, die Verantwortung für Rut und Noomi zu übernehmen. Er führt die Verhandlungen mit dem zunächst näher verwandten Tob und löst Rut aus durch Verkauf eines Ackers. Das Kind des Boas und der Rut, Obed, wird der Großvater König Davids sein. So sind unter den Vorfahren Jesu zwei kanaanäische Frauen.

Einen Träumer mit Namen Josef gibt es zweimal in der Bibel, einmal in

  1. Mose 37ff den Sohn des Jakob, und dann in Matthäus 1,28-25.2,13-15 den Verlobten der Maria. Beide träumen, beide Josefs kommen nach Ägypten. Der alttestamentliche Josef rettet sein Volk vor einer Hungersnot und rettet damit nach rabbinischem Verständnis die ganze Welt. Der neutestamentliche Josef rettet den Heiland der Welt und damit ebenfalls die ganze Welt. Vom Vater Jesu heißt es: Josef aber war fromm und gerecht. Er war ein Zaddiq, ein vorbildlicher Jude. Das bedeutet, dass Josef Maria heiratet und ihr uneheliches Kind als seines aufzieht. Das gelingt ihm so gut, dass die Leute in Nazareth Jesus als Sohn Josefs identifizieren. Er nimmt keine Rücksicht darauf, dass er selbst im Tratsch der Kleinstadt lächerlich dastehen könnte. Er lässt nach Matthäus seinen Betrieb im Stich, um Frau und Kind nach Ägypten und zurück zu führen. Später lehrt er Jesus sein Handwerk. Josef war eher ein selbstständiger Bauunternehmer als ein Zimmermann, also durchaus kein Mensch der Unterschicht. Da in unmittelbarer Nähe zu Jesu Zeit die neue Stadt Sepphoris aus dem Boden gestampft wurde, war Josef sicherlich kein armer Mann. Später wird er nicht mehr erwähnt, so dass man vermutet, dass Josef vor der Taufe Jesu gestorben ist.

Entfaltung

Wo komme ich her? Was sind meine Wurzeln? Diese Fragen beschäftigen Menschen in jedem Lebensalter. Die Frage nach meinen Wurzeln hat zu tun, mit der Frage „Wer bin ich?“. Beim Stammbaum des Matthäus geht es dem Verfasser darum, Jesus in der jüdischen Tradition und in der gesamten Welt zu verankern. Jesus ist ein Mann mit einem bestimmten Hintergrund und gleichzeitig Gottes Sohn.
Mit den Kindern zusammen kann man anhand einer Weltkarte oder einer Landkarte über ihre Herkunft sprechen. In einem zweiten Schritt kann man mit ihnen ihren eigenen kleinen Stammbaum anlegen.
Danach könnte man einen der Stammbäume Jesu betrachten: Den wohl eindrucksvollsten Hildesheimer Stammbaum Jesu aus der Michaeliskirche oder den aus Chartres, der der Matthäusvariante folgt, oder – weniger kunstvoll, dafür aber bunt den Stammbaum Jesu von Tiki Küstenmacher.
Als Psalm für die ganze Reihe bietet sich Psalm 96 an, der Gott als den Schöpfer und Richter der ganzen Welt preist.

Matthäus 1,1-17

Das Matthäusevangelium beginnt mit dem Stammbaum Jesu. Heute langweilen uns diese Stammbäume, wie immer historisch und theologisch relevant sie scheinen mögen. In der Antike wurden die Stammbäume den Geschichten vorgezogen, galten als eigene Kunstform und wurden der begeisterten Zuhörerschaft vorgetragen. Sie sorgten deshalb für Enthusiasmus, weil sich immer irgendwer mit einer Person in dem Stammbaum besonders verbunden fühlte. Die Nennung dieses Namens galt auch als eine Ehre für einen selbst und durfte daher auf keinen Fall unterbleiben.
Dieser Stammbaum ist zudem rhythmisch und schön, die Gliederung von David an – Jesus wird Sohn Davids genannt – in dreimal vierzehn Generationen aufgeschlüsselt. Vierzehn ist zweimal die Sieben. Die Sieben symbolisiert die Vollendung der Schöpfung, die Zwei den Menschen mit seinen zwei Händen, Augen und so fort, sowie das Wechselspiel von Tag und Nacht. Matthäus gelingt es auf diese damals populäre Weise sein Thema anklingen zu lassen, dass es ein kosmisches Ereignis in der realen Weltgeschichte ist, wenn der Messias erscheint. Dazu passt dann auch in der Folge, dass eine seltene Planetenkonstellation die Geburt des göttlichen Kindes begleitet (volkstümlich der Stern von Bethlehem genannt).

Jesus kommt aus vielen Völkern

Beim wöchentlichen Kindergottesdienst sollte man sich für einen Schritt aus den Vorschlägen des monatlichen Kindergottesdienstes entscheiden, entweder für die Frage der Herkunft der Kinder oder für die Wurzeln Jesu mithilfe des Stammbaumes. Beide Schritte mit den Kindern zu gehen, ist zwar sehr reizvoll, würde aber den zeitlichen Rahmen sprengen. Daher sollte man nach örtlichen Gegebenheiten auswählen.

Josua 2,1-21

Die Prostituierte Rahab kann sehr unterschiedlich bewertet werden. Einerseits gilt sie als eine Volksverräterin. Sie nimmt um eigener Vorteile willen die Vernichtung ihrer Stadt in Kauf. Gleichzeitig erweist sie sich als Prophetin, die es vermag, die Zeichen der Zeit zu deuten: Ihre alte Welt wird verschwinden, eine neue Welt entstehen.
Andererseits hilft die Frau, die der reichen Mehrheit der ansässigen Bevölkerung angehört, einem kleinen Volk, weil sie von Gottes Taten gehört hat und beeindruckt ist. Zu diesem Gott möchte sie auch gehören. Darum wird sie in der Bibel im Buch Josua und auch im Buch Rut (Rut 4,11) positiv erwähnt. Hier klingt das Motiv der Rut schon an: Eine fremde Frau möchte in das Volk Israel aufgenommen werden (vgl. Rut 1,16). Insgesamt ist aber diese kleine Erzählung über eine gewitzte Frau eine ganz besondere Kostbarkeit in der biblischen Überlieferung.
Rahab bedeutet auf Deutsch „weit, offen“. Das kann sich auf ihren Beruf beziehen, aber auch auf ihre Offenheit für einen neuen Weg mit einem neuen Gott. Auf jeden Fall öffnet sie unter Lebensgefahr ihr Haus für die beiden fremden Kundschafter. Später öffnet sie ihr Herz, sie heiratet in das neue Volk ein und wird die Mutter von Boas, dem Ehemann der Rut.

Rahab, gastfreundlich und kreativ

Die Geschichte der Rahab kommt so selten im Kindergottesdienst vor, dass hier der Schwerpunkt auf dem Erzählen liegen sollte. Diese Erzählung enthält ein merkwürdiges Detail. Rahab lässt die Kundschafter an einem roten Seil aus dem Fenster ihres Hauses, das in die Stadtmauer gebaut ist, hinunterklettern. Dieses rote Seil soll sie bei der Eroberung Jerichos wieder aus dem Fenster hängen, damit sie und die Ihren beim Kampf verschont werden. Das rote Seil erinnert an das Blut des Passalamms, das an die Tür gestrichen wurde, damit der Todesengel vorübergehe. Hier kann man einen Zusammenhang herstellen, aber auch die Kinder selbst Assoziationen finden lassen, z.B. der sprichwörtliche „rote Faden“ (der nach Goethe aus der englischen Marine kommt, wo in alle Taue der Navy ein roter Faden eingewoben war) oder die Nabelschnur, oder …

Rut i.A. 4,13ff

Die kleine Novelle Rut spielt vor allem in der jüdischen Tradition beim Erntefest eine große Rolle. Sie erzählt von der Moabiterin Rut, die mit ihrer Schwiegermutter Noomi nach Bethlehem zieht. Sie erwartet sich von dem Gott Noomis (Rut 1,16) mehr als von ihrem Heimatgott Kemosch.
So nimmt sie es auf sich, als arme Witwe und Ausländerin in ein unbekanntes Land zu ziehen. Was sie nicht ahnt, ist, dass sie dort ein neues Glück finden wird. Boas, ein Verwandter der Noomi, wird auf Rut aufmerksam, wegen ihrer Schönheit und ihrer Tugend. Und doch ergreift Rut unter der Regie von Noomi die Initiative, den erstrebenswerten Junggesellen zur Ehe zu bewegen. Sie schlüpft nachts nach der Ernte unter seine Decke. Was dort geschieht, behält der erzählte Text für sich. Es reicht jedoch aus, dass Boas verspricht, die Verantwortung für Rut und Noomi zu übernehmen. Er führt die Verhandlungen mit dem zunächst näher verwandten Tob und löst Rut aus durch Verkauf eines Ackers. Das Kind des Boas und der Rut, Obed, wird der Großvater König Davids sein. So sind unter den Vorfahren Jesu zwei kanaanäische Frauen.

Rut, mutig und sorgend

Die zweite Ausländerin der Reihe, Rut, erweist sich für ihre Schwiegermutter und für Boas als großer Glücksfall, weil sie mit ihrem Leben das Gebot der Elternfürsorge und der Kinderfürsorge (5. und 7. Gebot nach biblischer Zählung) auslegt. Sie sorgt für Noomi, ihre Schwiegermutter und schenkt dem Boas einen Sohn, wird Stammmutter des Hauses David. Mit den Kindern kann man überlegen, wie sie sich Rut als Mutter vorstellen. Mutig verlässt sie ihre reiche Heimat, um im kargen Bergland Judäas heimisch zu werden. Wenn man möchte, kann hier die Ausländerthematik fokussiert werden.

Matthäus 1,16.18-25 und 2,13-15

Einen Träumer mit Namen Josef gibt es zweimal in der Bibel, einmal in 1. Mose 37ff den Sohn des Jakob, und dann in Matthäus 1,28-25.2,13-15 den Verlobten der Maria. Beide träumen, beide Josefs kommen nach Ägypten. Der alttestamentliche Josef rettet sein Volk vor einer Hungersnot und rettet damit nach rabbinischem Verständnis die ganze Welt. Der neutestamentliche Josef rettet den Heiland der Welt und damit ebenfalls die ganze Welt. Vom Vater Jesu heißt es: Josef aber war fromm und gerecht. Er war ein Zaddiq, ein vorbildlicher Jude. Das bedeutet, dass Josef Maria heiratet und ihr uneheliches Kind als seines aufzieht. Das gelingt ihm so gut, dass die Leute in Nazareth Jesus als Sohn Josefs identifizieren. Er nimmt keine Rücksicht darauf, dass er selbst im Tratsch der Kleinstadt lächerlich dastehen könnte. Er lässt nach Matthäus seinen Betrieb im Stich, um Frau und Kind nach Ägypten und zurück zu führen. Später lehrt er Jesus sein Handwerk. Josef war eher ein selbstständiger Bauunternehmer als ein Zimmermann, also durchaus kein Mensch der Unterschicht. Da in unmittelbarer Nähe zu Jesu Zeit die neue Stadt Sepphoris aus dem Boden gestampft wurde, war Josef sicherlich kein armer Mann. Später wird er nicht mehr erwähnt, so dass man vermutet, dass Josef vor der Taufe Jesu gestorben ist.

Josef, fürsorglich und selbstlos

Der verantwortungsbewusste Josef kann Kindern ein positives männliches Vorbild sein. Josef aus Nazareth und Boas, der Mann der Rut, sind zwei Männer in der Bibel, die in Liebesbeziehungen erwachsen und auch selbstlos handeln. Josef stellt seine Verantwortung für Maria über seine traditionellen Vorstellungen. Es ist schön, dass diese Geschichte einmal aus der Weihnachtszeit herausgenommen ist, damit dieser andere Aspekt auch zu seinem Recht kommt. Mit den Kindern kann man überlegen, wie sie sich Josef als Vater vorstellen. Murillo hat mehrere Bilder der Heiligen Familie gemalt, die es sich lohnt, mit Kindern zu betrachten und zu vergleichen: „Sagrada Familia del pajarito“, „Die beiden Dreieinigkeiten“ und die Heilige Familie mit Johannesknaben.


Hintergrundinformationen

Glaubens- und Lebenswelten von Kindern begegnen

In der Regel interessieren sich Kinder für ihre Herkunft. Die Aufgabe der Großeltern ist es, von früher zu erzählen und so eine familiäre Erzähltradition herzustellen. Dabei werden Skandale in der Familiengeschichte meist eher gestreift, denn ausführlich erzählt. Beim Stammbaum Jesu ist es anders. Es kann eine spannende Reise mit älteren Kindern werden, sich bei jeder Geschichte zu überlegen, warum im Stammbaum ausgerechnet an diese merkwürdige Geschichte erinnert wird und warum sie in der Schrift nicht verschwiegen wurde.
Eine zweite Spur könnte sein, mit den Kindern zu überlegen, warum Gott ausgerechnet diese Frauen und diesen Mann für die Geschichte mit seinem Volk ausgewählt hat. Diese Frage trifft auf Kinder, die sehr wohl um die Fehlbarkeit der Erwachsenen wissen, die mit Patchworkfamilien in jeglicher Variation umgehen (müssen). Dass Gott trotzdem Heilvolles aus den Scherben und Fransen einer Lebensgeschichte weben kann, kann auch eine Ermutigung darstellen. Denn Jesus kommt auch aus einer Patchworkfamilie.

Entscheidungen auf dem Weg zu den Gottesdiensten

Ganz ungewohnt steht dieser Erzähleinheit eine Ahnentafel voran. Sie bindet die dann folgenden Geschichten zusammen und weist darauf hin, Jesus im Licht der hebräischen Bibel zu sehen. Das ist kennzeichnend für das Matthäusevangelium, aus dem zahlreiche Texte in diesem Jahr stammen. Die beiden Geschichten in dieser Einheit leiten in dieser Tradition zum rabbinischen Zusammendenken von Geschichten an.
Die Geschichten der Ausländerin Rut, die aus einem Feindesland kommt und die Geschichte der Rahab, die mit feindlichen Ausländern kollaboriert, bringen Farbe in das Gebot Jesu, man solle auch die Feinde lieben. Von den Frauen kommt Hilfe und ein neues Zuhause wie bei Rahab, persönliches Glück wie bei Rut. Bei Josef leitet Matthäus durch einen Kunstgriff zum Vergleich mit der alttestamentlichen Josefsgeschichte an. Matthäus ändert den Vatersnamen. Bei Lukas heißt der Vater Josefs nämlich Eli, nicht Jakob. Zu solchem Zusammendenken von Geschichten sollen die Kinder angeregt werden. Eine Rahmenerzählung für alle Geschichten bietet sich an, die immer wieder den Stammbaum ins Spiel bringen sollte.

Weiterführendes

Vernetzung

Wer die Linie der starken Frauen stärker betonen möchte, kann Kontakt suchen zu lokalen Museen und Galerien, die Führungen zu Frauen in der eigenen Stadt, im eigenen Landkreis machen.
Wer eher die Abstammung und die Wurzeln von Familien anschauen möchte, könnte in alten Kirchenbüchern nach Familien suchen. Dazu muss mit dem Archivar der Gemeinde Verbindung aufgenommen werden oder mit einem Historischen Verein.
Stammbäume von Königsfamilien findet man im Internet.

Kunstwerke

  • Stammbaum Jesu aus der Michaeliskirche Hildesheim: https://de.wikipedia.org/wiki/Holzdecke_St.Michael(Hildesheim)
  • Stammbaum Jesu aus Chartres: http://12koerbe.de/azur/jesse.htm
  • Stammbaum Jesu von Tiki Küstenmacher: zu beziehen über https://www.logo-buch.de/puzzle-der-stammbaum-jesu
  • sagrada-familia-del-pajarito: www.museodelprado.es/coleccion/obra-de-arte/sagrada-familia-del-pajarito/8008380e-fef5-48b4-8caf-d78b810fb62c
  • Die beiden Dreieinigkeiten: http://deacademic.com/pictures/dewiki/66/Bartolomé_Esteban_Perez_Murillo_003.jpg
  • Die Heilige Familie mit Johannesknaben: http://deacademic.com/pictures/dewiki/66/Bartolomé_Esteban_Perez_Murillo_007.jpg

Praxishilfen

  • Claude K. Dubois: Akim rennt, 6. Auflage, Frankfurt 2016
  • Kirsten Boie, Jan Birck, Mahmoud Hassanein: Bestimmt wird alles gut, Stuttgart 2016
  • Irena Kobald, Freya Blackwood, Tatjana Kröll: Zuhause kann überall sein, München 2016
  • Mary Hoffman, Ros Asquith, Stephanie Menge: Du gehörst dazu: Das Große Buch der Familien, 5. Aufl., Frankfurt 2015
  • Weitere empfehlenswerte Kinderliteratur mit Gestaltungshinweisen findet sich im Eliport-Themenheft auf den Seiten 38 und 40.

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