Starke Kinder – Kinder stärken
Am Anfang des Schuljahres stehen die Kinder vor neuen Aufgaben und Herausforderungen.
In dieser Einheit geht es um die Zuversicht, damit gut zurechtzukommen.
In diesem Zusammenhang begegnet heutzutage das Stichwort „Resilienz“. Das Wort bezeichnet die Fähigkeit, erfolgreich mit schwierigen Bedingungen umzugehen. Die biblischen Personen David und Miriam werden als resiliente Persönlichkeiten vorgestellt. Sie sind starke, selbst handelnde Menschen und laden zur Identifikation ein. In der dritten Erzählung werden Kinder zunächst zurückgewiesen. Sie werden jedoch von Jesus selbst gesegnet und damit für ihren Lebensweg gestärkt.
16.09.18 (16. Sonntag nach Trinitatis)
1. Samuel 17
David besiegt den Riesen Goliat
23.09.18 (17. Sonntag nach Trinitatis)
2. Mose 2,1-10
Miriam hat eine rettende Idee
30.09.18 (18. Sonntag nach Trinitatis)
Markus 10,13-16
Jesus segnet Kinder!
Hintergrundinformationen
Glaubens- und Lebenswelten von Kindern begegnen
Jedes Kind erlebt Herausforderungen und Schwierigkeiten. Viele müssen darüber hinaus zumindest phasenweise mit erschwerten Bedingungen zurechtkommen, müssen mit der Trennung der Eltern, mit Gewalterfahrungen fertig werden. Trotzdem finden die allermeisten Kinder ihren Weg: Sie haben Eigenschaften und Fähigkeiten, die sie trotz widriger Umstände zurechtkommen lassen. Diese Kompetenzen können auch im Kindergottesdienst gefördert werden.
„Stark sein“ wird in dieser Einheit deshalb nicht als ein „körperliches Starksein“ verstanden. Darum gibt es bspw. keine Spiele zum „Kämpfen wie David und Goliath“. Es geht stattdessen um die innere Stärke, die auch vermeintlich schwache Kinder in sich tragen.
Die Einheit regt außerdem dazu an, den Kindergottesdienst generell auf seine Resilienzförderung hin zu überprüfen. Dazu gibt es zum Beispiel in der Arbeitshilfe Resilienz und Religion wertvolle Tipps(s.u.).
Entscheidungen auf dem Weg zu den Gottesdiensten
Die Gottesdienste können unabhängig voneinander gefeiert werden. David und Miriam zeigen ihre Stärken in folgenden Kompetenzen: sie lösen selbständig ein Problem; sie verfügen über Kontaktfähigkeit und Empathie, sind in der Lage Verantwortung zu übernehmen; sie können soziale Unterstützung mobilisieren und haben eine zuversichtliche Lebenseinstellung. Diese Kompetenzen sollen auch in dieser Reihe im Vordergrund stehen.
In den Erzählungen geht es also nicht darum, dass das Kleine gegen das Große kämpft und unverhofft gewinnt, sondern es geht darum, dass jedes Kind seine eigenen Stärken hat, die es herausfinden kann. Dazu kann der Kindergottesdienst beitragen und die Kinder unterstützen.
Weiterführendes
Vernetzung
Das Thema „Kinder stärken/Resilienz“ ist auch in vielen Städten und Kommunen angekommen. Hier können z. B. Kinder ihre Themen in Kinderbüros und Kinderparlamenten einbringen; auch Arbeitsgruppen der Städte beschäftigen sich mit dem Thema (bspw. Dortmund „Aktionsplan Soziale Stadt“). Das ermutigt zu fragen: Gibt es in meiner Stadt/Kommune ein Kinderbüro? Wie werden Kinder und ihre Rechte in meinem Umfeld gestärkt?
Lieder
- Du, Gott, stützt mich ([EG] Hessen 592, KuS 463)
- Du verwandelst meine Trauer in Freude (LH 1,64, KG 198)
- Gottes Segen (LH 2,246)
- Vom Anfang bis zum Ende (LHE 369, KuS 196)
- Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen, von Herbert Adam
- Von allen Seiten umgibst du mich (LH 2,222)
Praxishilfen
- Jochem Westhof, Der Korb des Mose; in: „Willkommen in der Familienkirche“, Gütersloh 2003, S. 86ff. (Das Buch ist vergriffen, kann aber beim Autor bestellt werden. Kontakt über geschaeftsstelle@kindergottesdienst-ekd.de)
- Resilienz – Wie Religion Kinder stark macht, Arbeitshilfe. Diakonisches Werk der Ev. Landeskirche in Baden u.a., Karlsruhe 2014, besonders S. 20.
- Kamishibaitheater, siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Kamishibai