Im Kleinen das Große sehen: Advent und Weihnachten nach Lukas
Lukas erzählt von Jesu Geburt im Zusammenhang mit der Geburt des Täufers Johannes, der auf Jesus als den Messias hinweist. Dadurch wird Jesus schon vor seiner Geburt als der vom Volk Israel erwartete Messias bekannt. Gottes Friedensreich ist mit Jesus für die armen, machtlosen, die „kleinen“ Menschen angebrochen. Gott wendet sich ihnen zu. Bei den kleinen Leuten beginnt etwas Großes, das die Welt verändern wird. Daran denken wir in der Advents- und Weihnachtszeit.
01.12.2019 (1. Advent)
Lukas 1,5-23;57-80
Großes Erstaunen: Zacharias und Elisabeth
08.12.2019 (2. Advent)
Lukas 1,26-38
Bereit für Großes: Die junge Maria
15.12.2019 (3. Advent)
Lukas 1,39-56
Das kleine Kind weiß es schon: Maria bei Elisabeth
22.12.2019 (4.Advent)
Lukas 2,1-14
Große Nachricht für kleine Leute: Engel und Hirten
24./25./26.12.2019 (Heiligabend/Weihnachten)
Lukas 2,15-20
Der große Gott im kleinen Kind: Die Geburt Jesu
29.12.2019 (1. Sonntag nach Weihnachten)
Lukas 2,21-40
Im Kleinen das Große sehen: Simeon und Hanna
Hintergrundinformationen
Glaubens- und Lebenswelten von Kindern begegnen
Kinder sind die Kleinen in der Gesellschaft, in den Gemeinden und in der Familie. Kommen sie zu Wort, wenn es um ihre Gottesvorstellungen, um ihre Perspektiven und Träume geht? Kinder haben etwas zu sagen und ein Recht darauf, ernst genommen werden. Kinder sind wichtig. Die Macht der Erwachsenen darf nicht in die Ohnmacht der Kinder münden.
Trotz des Kindes in der Krippe stehen im Alltag Auftritte, Weihnachtsmärkte, Weihnachtsfeiern an allen möglichen Orten im Mittelpunkt. Entschleunigung und Konzentration auf das Wesentliche, die Geschichte von Jesu Geburt, sind eine Chance für die Kinder, zur Ruhe zu kommen.
Einen Ort ohne Stress und Konsum, an dem die Kinder sich wohlfühlen und „kleine“ Gesten der Aufmerksamkeit erfahren, haben – nicht nur – die Kinder nötig. Und dieses „Kleine“ ist eigentlich das „Große“. Diese Seite der Botschaft von Jesus, dem Friedenskönig geht im alltäglichen, großen Weihnachtstrubel oft unter.
Entscheidungen auf dem Weg zu den Gottesdiensten
Der besondere Akzent des Lukasevangeliums liegt auf der Bedeutung der Kleinen, die etwas Großes erfahren und zu etwas Großem von Gott bestimmt sind. Daher spielen in dieser Einheit nicht nur die Geschichte von Jesu Geburt eine Rolle, sondern auch Johannes der Täufer, der als „Kleiner“ von Gott zu etwas Großem bestimmt ist.
Mitarbeiter/innen schlüpfen in die Rolle der „Kleinen“ und erzählen die Geschichte aus deren Sicht. Zacharias und Elisabeth erzählen, dass Gott Großes mit Johannes vorhat. Maria erzählt, dass sie bereit ist, sich auf das Große einzulassen. Elisabeth berichtet, wie das Baby in ihrem Bauch vor Freude hüpfte. Ein Hirte erzählt, wie gerade ihnen der Engel die Freudenbotschaft als Erste verkündet. Simeon und Hanna berichten, dass ihre Hoffnungen durch Jesu Geburt erfüllt wurden.
Wir suchen mit den Kindern nach Antworten auf die Fragen: Wer ist klein und wer ist groß? Was macht einen Menschen groß oder klein? Wen macht Gott groß?
Weiterführendes
Vernetzung
Ein Krippenspiel, in dem auch mal Zacharias und Elisabeth und Simeon und Hanna vorkommen, kann erarbeitet und für eine Aufführung im Weihnachts-Gottesdienst eingeübt werden.
Lieder
- Seht, die gute Zeit ist nah ([EG] 18)
- Zumba Zumba, welch ein Singen (KG 37, KuS 76)
- Alle Knospen springen auf (KG 78, KuS 36)
Praxishilfen
- Carla Jungels, Lukas Ruegenberg, Maria und Jesus, Patmos Verlag: Düsseldorf, 2008 (Kinderbuch mit Erzählung zu Lk 1+2)
- Neukirchener Kinder- Bibel, Irmgard Weth, Neukirchener Kalenderverlag, 2016 (Bilder von Kees de Kort)
- Sieger Köder, „Heimsuchung“, Bezug als Postkarte unter www.versacrum.de/heimsuchung-p-291.html (Maria und Elisabeth begegnen sich und im Hintergrund sind Jesus und Johannes als Erwachsene.)